Am Samstag feiert der Kulturausschuss Gerlafingen seinen 50. Geburtstag. Hinter dem eher unscheinbaren Namen verbirgt sich ein Veranstalter, der viele Kunstschaffende gross gemacht hat. Bloggerin Fatma Kammer hat sich mit dem Präsidenten Ruedi Bürki unterhalten.

Im Kulturkeller, dem Veranstaltungsort des Kulturausschusses Gerlafingen im Keller des Kindergarten Kirchacker, hat so mancher berühmte Kleinkünstler vor seinem Erfolg erste Bühnenerfahrungen gesammelt. Franz Hohler war da, Ursus und Nadeschkin waren da, Massimo Rocchi war auch da, Peach Weber und Polo Hofer, Pedro Lenz waren da. Wenn ihr das nicht glaubt, fragt unseren zmitz-Autoren Ruedi Stuber, der war nämlich auch da.

Und wenn ihr vom Kulturkeller noch nie was gehört habt, ist es vielleicht ein kleiner Trost, dass es CHATGPT ähnlich geht. Auf die Frage: «Was fällt dir zu Gerlafingen ein?», erwähnt die Künstliche Intelligenz den Kulturausschuss mit keinem Wort. Vielleicht ist die Frage zu allgemein gehalten – nicht mal die Badi kommt in der Antwort vor – und es wird präzisiert. «Welche wichtigen Institutionen gibt es in Gerlafingen?» Auch diesmal kein Kulturausschuss, kein Kulturkeller.

Dies, obwohl der Ausschuss ein halbes Jahrhundert Geschichte schreibt. «Wir sind eine der ältesten Kulturinstitutionen im Kanton», sagt der Präsident Ruedi Bürki stolz. In der Schweizer Kulturszene sei Gerlafingen bekannt. Kein Wunder. Vor 50 Jahren hat die Lokalpolitik ihn gegründet, um eine «vermehrte Durchführung kultureller Anlässe» zu fördern. Heute ist der Ausschuss eine autonome Kommission der Einwohnergemeinde Gerlafingen, von der er finanziell unterstützt wird. Ruedi Bürki ist seit zwei Jahrzehnten Präsident des Ausschusses. «Unser Team ist seit zwanzig Jahren nahezu unverändert», erzählt er stolz. Trotz dieses langen Engagemenst könnten sich die Mitglieder vorstellen, noch weiter Kultur zu veranstalten. Das Programm für 2024 stehe bereits fest. «Es motiviert uns, unserem Publikum zwölf Mal im Jahr einen grossartigen Anlass bieten zu können», so Ruedi Bürki.

Bevor du nun CHATGPT fragst «Was hat Gerlafingen kulturell zu bieten?», klicke lieber auf diesen Link, der dich auf die Website des Kulturausschusses führt. Da ist auch das vielseitige Programm für die Jubiläumsfeierlichkeiten diesen Samstag in Gerlafingen drin und das aktuelle Programm.

Bei ihr liegen die Ideen für Texte oft wirklich «auf der Strasse»: Fatma hat ein unglaublich gutes Gspüri für spezielle Menschen und ihre Geschichten. Und sie macht sich viele Gedanken über das, was sie umgibt. Darum wird sie auf zmitz mit Sicherheit nicht nur über besuchte Anlässe berichten, sondern auch über unerwartete Begegnungen mit Street-Art, mit Strassenmusikern oder dem «Kunstschaffenden von nebenan» und erzählen, was ihr dabei so durch den Kopf geht.