S erscht – und vilicht s einzige Mou stoht do e Mundartbricht. D zmitz-Bloggerin Lucilia Mendes von Däniken nimmt drmit Abschied vo dr Mundartnacht «gägäWärt».

Eigetlech schriibe mr do nid Mundart – und jo, mi Dütschlehrer wür sech äue d Hoor usrisse, wenn är mis «Soledurndütsch» müesst läse. S hets kene so rein gredt wie dr Herr Jaggi. I maches hüt trotzdäm. Und das us eme bestimmte Grund. Am nöchschte Sunnti fingt ir Kulturfabrik Kofmäuh zum auerletschte Mou d Mundartnacht «gägäWärt» statt. Und das macht mi fasch chly truurig.

Unvergässe die erschti Usgab vo dere Mundartnacht. S isch während de Literaturtäg gsi. Uf dr Bühni no eher chly unbekannti Mundartkünstler – aber im Publikum ganz vüu Lüt, wo me ebe süsch eher d Gsichter usem TV oder vo Buechcovers här könnt. Unger angerem dr Franz Hohler und dr Linard Bardill. Die zwe sy a däm Obe nume Gäscht gsi – und am Schluss glych uf dr Bühni gstange. «Wöu s ne so gfaue het», het me verzöut. Zäme hei sie s «Totemügerli» uf Rumantsch verzöut – und mir sy tatsächlech chly ehrfürchtig vor dere Bühni ghocket und hei mit grosse Ouge und offne Ohre zueglost.

Dä Aalass het mängs Johr e fixe Platz i mire Kulturagända becho. I ha vüu Künstler dört entdeckt. I ha glachet – und mi ou mänggisch chly glängwilet. Einisch sogar rächt fescht gschämt für e eint Interpret. Aber grad i so Momänte isch mr s Konzept vo dere Mundartnacht sehr entgäge cho. Jede Künstler het nume es paar Minute Uftrittszyt zur Verfüegig gha. Bi de einte het me das zwar chly schad gfunge, wöu me ne no ewig hät chönne zuelose, aber drfür het me bi angerne ou gwüsst: «S isch de ou gly wieder z Änd!»

Dr Pascal Frey – und sit es paar Johr dr Oltner Rainer von Arx – hei jedes Johr es nöis Programm zämegstöut. «Chly weni Fraue hets mänggisch gha», hani letschti em Pascal gseit. Är het de aber erklärt, dass es tatsächlich haut weniger Froue i dere Chlykunscht-Mundartszene heig.

Jo… und jetz fingt dä Sunnti die 20. und drmit ou letschti Mundarnacht statt. Vüu Sänger:inne, Slamer:inne, Autor:inne het me am «gägäWärt» chönne gseh. S het Comedy gäh, Kabarett und Chlynschtkonzärt. Vo paarne Künstler:inne het me nächhär nümm vüu ghört, aber Näme wie Knackeboul, Charles Nguela, Simon Enzler oder Lisa Christ hei ihre Wäg gmacht.

I de letschte Johr het sech die Mundart-Szene veränderet. S git plötzlich meh Uftrittsmöglichkeite und drmit isch aber ou d Aazahl a buechet Plätz im Publikum chlyner worde. D Organisatore sy drwäge nid truurig, sondern sy finge, dass me s Format «gägäWärt» aus Erfolg cha abbueche – und mit guetem Gwüsse cha säge: «Merci, das isch s jetz gsi! Eigetlech bruchts üs jetz nümme.»

D Jubiläums-Usgab lockt aber nomou mit vüu Highlights. Aber läset säuber:

Simon Chen (Moderation)
Bänz Friedli (Kabarett)
Béla Rothenbühler (Literatur)
Samuel Blatter / Balz okay (Musig)
Fine Degen (Poetry Slam)
Remo Zumstein (Poetry Slam)
Stefanie Grob (Spoken Word)

Vilicht gseht me sech jo am Sunnti im Kofmäuh. Es het no Billett. I wirde dört sy und s wird de ou no e Bricht drüber uf zmitz gäh – vo mire Kollegin Fatma Kammer, wo dä Aalass ou so gärn het.

Infos zum Aalass fingt me do.

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.