Am kommenden Montag geht es los mit den Festivitäten rund um das Jubiläum: 20 Jahre Kulturfabrik Kofmehl am neuen Standort. Noch einiges länger dabei ist Betriebsleiter Pipo Kofmehl. Bloggerin Nadine Schmelzkopf hat mit ihm gesprochen.

Die Kulturfabrik Kofmehl Solothurn existiert seit 1992 und verzeichnet mittlerweile rund 95’000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. Seit 2005 hat sie ihren Standort nicht mehr an der Gibelinstrasse, sondern an der Aare. Gleich unter der Leporello-Brücke. Gegen 250 Helferinnen und Helfer sorgen zum grössten Teil ehrenamtlich dafür, dass in der Kulturfabrik Kofmehl während 10 Monaten pro Jahr rund 200 Anlässe mit buntem, vielfältigen und spannendem Programm stattfinden können. Ein Mensch der (fast) ersten Stunde ist Pipo Kofmehl. Der Betriebsleiter kennt die Kofmehl-Maschine in- und auswendig.

Darum fühlen wir ihm − kurz vor dem ersten Jubiläumsanlasse vom kommenden Montag − mal etwas auf den Zahn.

Nadine: 20 Jahre Rostwürfel: wie fühlt sich das an? Was löst es bei dir aus?
Pipo: Es fühlt sich an sich eben alles gar nicht wie 20 Jahre an – «zägg!» hats gemacht und durch waren sie, all die Jahre. Der Umkehrschluss daraus: Nein, es wurde uns in all der Zeit nie langweilig ;-). Und natürlich bin ich fest stolz auf alle und alles! Das Kofmehl ist eine wunderbare Geschichte!

Was hat sich im Laufe der 20 Jahre im Kofmehl verändert?
2004 – also vor über 20 Jahren – mussten wir innerhalb von zwei Wochen ein Betriebskonzept für die «neue» Kulturfabrik Kofmehl erarbeiten, obwohl wir für diese Dimensionen keinerlei Erfahrungswerte hatten. Noch heute bilden viele Überlegungen aus diesen wenigen intensiven Entwicklungstagen die Basis für den heutigen Betrieb. Natürlich haben sich auch viele Sachen verändert und entwickelt – wir haben beispielsweise die Transformation vom analogen ins digitale Zeitalter vollzogen und geschafft. Und in 20 Betriebsjahren verändern sich natürlich auch die Helfer-Crew, das Publikum wie auch die Künstlerinnen und Künstler, aber wichtige Konstanten sind auch geblieben ;-).

Zum Beispiel? Oder anders gefragt: Was wird sich hoffentlich nie ändern?
Das Veranstalterlen mit Herzblut. Aus meiner Sicht die allerwichtigste Ressource überhaupt – seit immer, für immer. Weil: Die Kulturfabrik Kofmehl ist ein Ort, an dem man aus dem Alltag abtauchen und sich Emotionen hingeben kann, um so wieder Schwung und Flow in den Alltag mitzunehmen.

Was ist dein Highlight von den 20 Jahren?
Für mich ist das Gesamtkunstwerk «Kulturfabrik Kofmehl» das eigentliche Highlight. Jeder kulturelle Inhalt war an und für sich toll, spannend und inspirierend. Und: es gab und gibt wahnsinnig viele Menschen, die täglich dafür sorgen, dass die Kulturrakete Kofmehl fliegt.

Willst du sonst noch etwas sagen?
Ich möchte ein allseitiges wirklich riesengrosses Dankeschön aussprechen! Ein Betrieb, wie die Kulturfabrik Kofmehl hat über so lange Zeit nur Bestand, wenn er ganz breit getragen und unterstützt wird – alles nicht selbstverständlich. Kofmehl war nie ein Selbstläufer und ich hoffe, es wird nie anders.

Nadine Schmelzkopf

Sie ist wohl die einzige Bloggerin, die das Prädikat «digital native» so richtig für sich beanspruchen kann. Und so bloggt sie nicht nur, sondern sie zaubert uns eine neue Website, gibt uns Tipps, wie wir die Social-Media-Kanäle wirkungsvoller füttern können. Und nebenbei besucht sie dann auch noch Konzerte – und kommentiert diese aus einer ruhigen Perspektive. Im Kreuz fühlt sie sich wohl – und sie ärgert sich schon mal, über Leute, die an Konzerten nicht tanzen.