Morgen geht es los mit den Festivitäten rund um das Jubiläum: 20 Jahre Kulturfabrik Kofmehl am neuen Standort. Was alles geplant ist, weiss Booker Stefan Wigger. Bloggerin Nadine Schmelzkopf hat mit ihm gesprochen.

Nadine: Seid ihr bereit für die grosse Jubiläums-Show morgen Abend mit «The Kooks»?
Stefan: Ja, so bereit, wie man nur sein kann! Die letzte Kofmehl-Jubiläumserfahrung liegt bereits zehn Jahre zurück. Ich kann aus tiefster Überzeugung sagen: es werden unvergessliche Tage.

Wieso fiel die Wahl auf «The Kooks» in der speziellen Jubiläumsshow?
Die Wahl von «The Kooks» für die Jubiläumsshow hatte mehrere Gründe. Natürlich treffen sie zufällig auch meinen persönlichen Musikgeschmack, aber entscheidend war, dass sie eine internationale Strahlkraft haben, ein breites Publikum ansprechen, noch nie im Kofmehl gespielt haben und sowohl finanziell als auch produktionstechnisch für uns umsetzbar sind.

Das Konzert morgen ist ja erst der Anfang. Was plant ihr sonst noch?
«The Kooks» sind definitiv ein grosses Highlight – aber sie machen nur den Auftakt unserer Jubiläumsfeierlichkeiten! Wir feiern gleich vier Tage in Folge, und zwar Ende Mai. Los geht’s am 28. Mai mit einer ganz speziellen und exklusiven Jubiläumsshow von Lo & Leduc – ein Abend, auf den wir uns riesig freuen. Das Konzert ist bereits restlos ausverkauft.
Am 29. Mai gibt es einen gemütlichen Brunch mit Fotoausstellung – perfekt zum Zurücklehnen, Erinnerungen auffrischen und gemeinsam in alten Zeiten schwelgen.
Am 30. Mai steigt dann unsere grosse öffentliche Jubiläums-Party – mit Gratis-Eintritt, Specials und Überraschungen.
Den Abschluss bildet der 31. Mai, wo wir einen Anlass im Rahmen einer geschlossenen Gesellschaft durchführen.
Die Events vom 29. und 30. Mai werden demnächst öffentlich kommuniziert.
Also ja – es wird gebührend gefeiert!

Was war dein persönliches Highlight der letzten 20 Jahre?
Ein einzelnes Highlight aus 20 Jahren herauszupicken, wäre nicht fair und ist auch nicht möglich. Natürlich gibt es unzählige unvergessliche Momente – positive wie auch herausfordernde. Aber das grösste Highlight ist letztendlich das Kofmehl selbst – dieses Haus, die Menschen, die es prägen, und das riesige kulturelle Gesamtkunstwerk, das hier entstanden ist. 

Hast du noch einen Wunsch?
Klar! Ein kleiner – und doch ganz grosser – Wunsch bleibt auch bei mir: Irgendwann mal Die Toten Hosen auf unsere Bühne zu bringen. Und… wenn ich zaubern könnte, so würde ich Endo Anaconda und Polo Hofer aus dem Himmel direkt auf die Kofmehlbühne zurückholen.
Und: Ich wünsche mir, dass die Vielfalt und der Spirit der Kulturfabrik Kofmehl noch lange weiterlebt – dass sich verschiedenste Musikstile, Kunstrichtungen und Menschen weiterhin hier begegnen. Kultur darf kein Luxus sein, sondern muss auch für die nächsten Generationen ein fester Bestandteil des Lebens bleiben und zugänglich sein. Es wäre wunderbar, wenn Jugendliche auch in Zukunft mit Leidenschaft für Livemusik, Kleinkunst und Jugendkultur brennen und sich aktiv engagieren.
Ich bin überzeugt, dass das Kofmehl auch in 50 Jahren dieselbe Strahlkraft besitzt – ein Ort, der Künstler inspiriert und Publikum begeistert. Damit das möglich ist und bleibt, braucht es auch künftig Menschen, die Liveevents lieben, sie besuchen und unterstützen. Kultur lebt nur, wenn sie geschätzt und unterstützt wird. Ich hoffe, dass auch in Zukunft Politik und Gesellschaft die Relevanz von Kulturstätten wie der Kulturfabrik Kofmehl erkennen und ihnen langfristig den notwendigen Rückhalt bieten.

Nadine Schmelzkopf

Sie ist wohl die einzige Bloggerin, die das Prädikat «digital native» so richtig für sich beanspruchen kann. Und so bloggt sie nicht nur, sondern sie zaubert uns eine neue Website, gibt uns Tipps, wie wir die Social-Media-Kanäle wirkungsvoller füttern können. Und nebenbei besucht sie dann auch noch Konzerte – und kommentiert diese aus einer ruhigen Perspektive. Im Kreuz fühlt sie sich wohl – und sie ärgert sich schon mal, über Leute, die an Konzerten nicht tanzen.