Dieses Jahr wird das Gerlafinger Stahlwerk 200 Jahre alt. Gelegenheit, die Verbundenheit des Industriewerks zur Bevölkerung und zum Dorf zu begehen. Deshalb schreibt die Gemeinde einen Kunstwettbewerb aus.

In Gerlafingen werden seit rund 200 Jahren Roheisen oder Schrott zu hochwertigem Stahl verarbeitet. Was im Juli 1823 als Betriebsgesellschaft Ludwig von Roll’sche Eisenhütten und Bergwerke seine Tätigkeit aufnahm und vor mittlerweilen 61 Jahren zur von Roll AG wurde, heisst heute Stahl Gerlafingen AG: der grösste Recyclingbetrieb der Schweiz. Seit jeher ist die Verbindung zwischen dem Unternehmen und Gerlafingen gross. Das Stahlwerk prägte das Dorf mit seinen Menschen wie kein anderes Unternehmen.

Auch hat die Verbindung von Kunst und Eisen in Gerlafingen und im Stahlwerk eine lange Tradition. Namhafte Künstler wie Jean Tinguely, Bernhard Luginbühl, Oscar Wiggli oder Heiko Schütz haben mit Unterstützung der Stahlwerkmitarbeitenden Werke geschaffen, die in der ganzen Welt bekannt und in vielen Museen ausgestellt sind.

Die Einwohnergemeinde Gerlafingen nimmt das 200-Jahr-Jubiläum der Stahl Gerlafingen AG zum Anlass, einen Kunstwettbewerb zu lancieren: Entstehen soll ein Objektbrunnen, der nächstes Jahr im Oberfeldpark inmitten von Gerlafingen errichtet und eingeweiht wird. Der Objektbrunnen soll die Tradition der Eisenverarbeitung und die Verbundenheit von Gerlafingen mit der Stahlindustrie und Region Wasseramt symbolisieren und auch künftige Generationen damit vertraut machen. Entsprechend richtet sich der Wettbewerb an Personen, die mit Stahl, Eisen, Schrott und Wasser arbeiten.

Der Kunstwettbewerb ist in drei Phasen aufgeteilt. Eingabefrist für die erste Phase ist der 4. Mai, wobei für diese erste Phase bis zum 16. Februar per online-formular Fragen an die Ausrichter des Wettbewerbs gerichtet werden können. Nach der Eingabe bestimmt die sechsköpfige Jury mit Oskar Fluri, Basil Luginbühl, Norbert Eggenschwiler (Kunstschaffende), Lukas Stuber (Stahl Gerlafingen AG), Philipp Heri (Gemeindepräsident Gerlafingen) und Regula Jordi (Gemeinderätin Gerlafingen), welche Projekte in zwei weiteren Phasen weiter ausgearbeitet werden. Für den Wettbewerb sind Gesamtkosten von 90’000 Franken veranschlagt. Die Erschafferin, der Erschaffer des Siegerprojekts erhält 50’000 Franken. Der Objektbrunnen soll dann anlässlich einer Feier am Freitag, 24. Mai 2024, eingeweiht werden.

Details zum Wettbewerb und die ausführlichen Ausschreibungsunterlagen auf der Website der Gemeinde Gerlafingen.

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.