Im Theater Mausefalle werden die drei Einakter «Damals», «Atem» und «Das letzte Band» von Samuel Beckett aufgeführt. Protagonist in den Stücken ist Gründer und Ehrenpräsident Rudolf Fischer.
Es hat nur wenige Gäste am Premierenabend des 16. April 2014. Draussen wird es Frühling und Ostern steht vor der Tür, doch laut der Kassiererin der Mausefalle nicht der einzige Grund für das karge Publikum: «Bei Premieren hat es meistens wenig Leute, weil das Programm noch nicht bekannt ist.».
Der irische Schriftsteller Samuel Becket ist vor allem bekannt für seine Stücke «Warten auf Godot» und «Endspiel». Es sind Klassiker des absurden Theaters und die drei Einakter zeigen an diesem Abend konzentriert die Bandbreite des Schaffens von Beckett.
Ein alter Mann, Rudolf Fischer, betritt die Bühne und setzt sich auf einen Hocker. Er atmet tief, schliesst die Augen. Aus drei verschiedenen Lautsprechern ertönt nun die Stimme des Mannes, einmal erzählt sie von seiner Jugend, einmal von der Liebe und einmal vom Alter. Der alte Mann wendet sich jeweils den Lautsprechern zu, manchmal blinzelt er. Mit den Stimmen taucht man in seine Geschichte ein. Nostalgisch, melancholisch, zu weilen aber auch komisch und mit freudiger Erinnerung an vergangene Zeiten, eben an «damals». Nur zum Schluss regt sich das Gesicht des alten Mannes zu einem verbissenen Lachen.
Der zweite Einakter, «Atem», dauert keine Minute. Auf der Bühne liegt ein umgeworfener Hocker. Ein Schrei ertönt, das Licht wird heller, dann ertönt Atem aus einem Lautsprecher. Das Licht wird gedimmt und es folgt erneut ein Schrei.
Im letzten Einakter „Das letzte Band» erinnert sich Krapp, ein älterer vereinsamter Mann, mit Hilfe von Tonbandaufnahmen an vergangene Stationen seines Lebens und beginnt gleichzeitig seine wohl letzte Aufnahme. Er hört seiner Stimme interessiert zu, schüttelt manchmal den Kopf, seufzt, stöhnt, lächelt in sich hinein. Zwischendurch verschwindet er hinter die Bühne, er zieht hörbar einen Korken und trinkt. Kommt torkelnd wieder zurück, um wieder seine Tonbänder zu hören. Er redet mit der Stimme auf dem Tonband, es entsteht ein Dialog mit seinem früheren Ich.
Samuel Beckett hasste Interpretationen seiner Stücke, er gab ihnen deshalb keine oder eine beliebige Bedeutung, was zu widersprüchlichen Abhandlungen führte. Die Inszenierung der drei Einakter in der Mausefalle bietet Liebhabern des absurden Theaters jedenfalls einen kurzweiligen Abend mit einer glänzenden Umsetzung von Rudolf Fischer.
Was Dominique bringt, hat Hand und Fuss. Ab der eigenen Neugier überrumpelt, ist sie auch mal für Ungewohntes zu haben und scheut sich nicht, ihre Meinung kund zu tun. Vor einigen Jahren frisch nach Solothurn gezügelt, hat sie sich sofort in die Stadt und ihr Kulturleben verliebt. Sie bewahrt sich aber den Blick der Zugezogenen, der den komplett verblendeten Einheimischen manchmal abgeht. Und das ist gut so.