Wie geht es den Kulturhäusern in der Region, jetzt, wo die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise sie wieder mit voller Wucht treffen? zmitz fragt nach bei Bernd Jobes von der Käch-Schüür Oberdorf. Er sieht für die Zeit bis Mitte nächsten Jahres ziemlich schwarz…

Wie war euer bisheriges Kulturjahr 2020 in einem Wort?
Bernd Jobes: bescheiden

Wie sieht euer tatsächliches Programm gegenüber dem geplanten aus? Was fällt weg? Was findet trotzdem statt?
Jobes: Etwa 50 % musste abgesagt werden, wegen hoher Ansteckungsraten zu den geplanten Veranstaltungsdaten.

Wie viele Leute könnt Ihr reinlassen? Wie viele weniger sind das im Vergleich zum «Normalbetrieb»?
Jobes: Unser Saal fasst 200 Personen, normal kommen 50-60, zurzeit dürften 30, aber wir haben abgesagt.

Habt Ihr auf andere Angebote – z.B. online – «umgestellt»?
Jobes: Nein.

Welche Auswirkungen hat das finanziell?
Jobes: Wir sind defizitär und über die Gemeinde Oberdorf finanziert, es hat eigentlich keine Auswirkungen.

Wie könnt Ihr dem begegnen? Wo könnt Ihr sparen? Sind weniger Leute im Einsatz? Wurde euch der Mietzins erlassen?
Jobes: Wir bezahlen keine Miete und müssen nicht sparen, da wie ehrenamtlich arbeiten.

Bekommt ihr andere finanzielle Unterstützung?
Jobes: Nein, aber die Gemeinde Oberdorf trägt die Verluste, und wir machen auch in normalen Zeiten Verluste

Wie kann man euch unterstützen?
Jobes: Danke, aber das macht die Gemeinde Oberdorf

Bei allem, was aktuell die Arbeit im Kulturbereich schwierig macht, könnt ihr aus der ganzen Situation auch was Positives mitnehmen?
Jobes: Nein.

Was ist eure Prognose auf die nächsten Monate hinaus?
Jobes: Es bleibt bis Mitte 2021 oder noch länger schwierig, für geplante Veranstaltungen im ersten Quartal 2021 sehe ich persönlich schwarz.

Was Dominique bringt, hat Hand und Fuss. Ab der eigenen Neugier überrumpelt, ist sie auch mal für Ungewohntes zu haben und scheut sich nicht, ihre Meinung kund zu tun. Vor einigen Jahren frisch nach Solothurn gezügelt, hat sie sich sofort in die Stadt und ihr Kulturleben verliebt. Sie bewahrt sich aber den Blick der Zugezogenen, der den komplett verblendeten Einheimischen manchmal abgeht. Und das ist gut so.