Im Kultürchen, dem zmitz-Adventskalender, schauen wir dieses Jahr mal auf die Jungen in der Kultur. Wie sind sie zu dem gekommen, was sie machen? Und wieso machen sie das? Heute fragt zmitz nach bei Designer David Jäggi – der übrigens mal bei zmitz gebloggt hat.

Wer bist du, was machst du
David Jäggi:
Mein Name ist David. Ich habe an der Zürcher Hochschule der Künste Design studiert und arbeite momentan dort als Unterrichtsassistent. Daneben verfolge ich mit verschiedenen Leuten zusammen eigene Projekte.

Was wolltest  du mal werden?
David Jäggi: Architekt. Wobei mich wohl einfach das Planen, Erschaffen und Welten bauen faszinierte – was ich als Gestalter  heute in gewissem Sinne eigentlich auch mache.

Wie sieht dein kulturelles Engagement genau aus?
David Jäggi: Als Unterrichtsassistent im Studiengang Design, Vertiefung Trends & ldentity, an der Zürcher Hochschule der Künste beschäftige ich mich gemeinsam mit den Studierenden mit Alltagskultur, sozialen Themen, Trends und gesellschaftlichen  Phänomenen. Daneben befasse ich mich in den unterschiedlichsten Projekten mit alltagskulturellen Themen wie Essen, Freizeit, Einkaufen etc.

Wie sieht dein (kultureller) Werdegang aus?
Lehre Hochbauzeichner, anschliessend Studium «Trends&ldentity», daneben Beteiligung/ Mitarbeit an Ausstellungen, Events, Buch·und Fotoprojekten.

Was sind deine aktuellen Projekte?
Diesen Herbst verkauften wir zum zweiten Mal mit der «Vermicelleria» frisches Vermicelies aus Schweizer Marroni – in einer umgenutzten Gelateria mitten im Zürcher Kreis 4. Ein schönes Projekt, das ein etwas antiquiertes Dessert wieder in die Coupeschalen brachte – und gleichzeitig Themen wie lokale und saisonale Ressourcen oder Schweizer Esskultur besprach. Vermicelles aus Schweizer Marroni gab es bis anhin nicht und so bauten wir mit der Vermicelleria eine ganze Welt um dieses Dessert auf – von der Ladeneinrichtung über das Coupegeschirr bis zu Fan·T·Shirts.
Infos dazu gibts hier – und auf Instagram

Ebenfalls ist soeben ein Buch erschienen, woran ich konzeptionell, schreibend und fotografisch beteiligt  bin: «Alltagsküche Schweiz» befasst sich mit aktueller Schweizer Esskultur. Essen als Ausdruck von Zeitgeist und Identität. Das Buch, das wie ein Kochbuch daherkommt, aber eher Diskussionsgegenstand ist, wagt einen Blick in Schweizer Küchen und stellt damit Fragen zu aktuellen Trends, Strömungen und Wertvorstellungen innerhalb einer Gesellschaft.
Infos zum Buch findet man hier.

Wo siehst du dich in 20 Jahren (kulturtechnisch)?
Ich will mich einfach weiterhin ganz unterschiedlich·kommerziell, intellektuell, kulturell mit aktuellen Themen befassen.

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.