Die Solothurner Boyband «Blingtext» hat mitten in der Corona-Zeit ihe EP «Mürli Musig» veröffentlicht. zmitz-Blogger Sven Düscher ist bekennender Fan regionaler Musik und hat sich die Songs angehört. Nun wartet er aufs Konzert der Band.

«Lorem ipsum dolor sit amet…» ist der wohl am meisten verwendete Blindtext der Welt. Aber warum schreibt zmitz über Blindtexte? Besteht während der Corona-Krise so ein grosses Loch im Kulturbereich? Zum einen ja: Das Loch in der Kulturbranche ist riesig – auch wenn viele Kunstschaffende erfinderisch sind. Andererseits hat aber auch die Solothurner Band «Blingtext» während dieser Krise ihre erste EP veröffentlicht.

Zum ersten Mal hörte man von «Blingtext» im vergangenen Oktober. Im Rahmen des Aktionsmonats «Kultur sieht pink» spielte die Band ihr erstes Konzert überhaupt und füllte sogleich die Raumbar der Kulturfabrik Kofmehl. Danach verschwanden die fünf Solothurner wieder (mehr oder weniger) von der Bildfläche direkt ins Studio. Mitte April dann die Ankündigung und nur eine Woche später die Veröffentlichung ihrer ersten EP «Mürli Musig».

«Blingtext» beschreiben sich selbst als DIE Boyband aus Solothurn, wo der Name Programm sei. Man solle eher einen Blindtext einfügen, als versuchen den Musikstil der Band zu beschreiben. Gespielt wird alles was Freude macht – Hauptsache Mundart.

So finden sich auf «Mürli Musig» also vier Mundart-Songs zwischen Adrian Stern und Züri West. Mal rockig und wild, mal verträumt und poppig – eben wirklich nicht grossartig zu beschreiben. In den Texten werden ebenfalls die unterschiedlichsten Themen beschrieben. Das Bünzlitum in der Schweiz, das letzte Bier am Aaremürli oder die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken. Die EP ist übrigens auf mehr als 250 Plattformen erhältlich.

Nun was ist meine Meinung zu dieser EP? Ganz ehrlich: Ich weiss es nicht. Wirklich nicht. Ich mag Mundartmusik und höre sie mir auch sehr gerne an, aber mit den Songs auf «Mürli Musig» werde ich einfach irgendwie nicht warm. Ich kann es mir auch nicht so wirklich erklären, warum ich keinen Gefallen daran finde, denn musikalisch sagen mir die meisten Songs zu und auch die kritischen, aber spassigen Texte finde ich nicht schlecht. Aber wahrscheinlich ist es dieses «gewisse Etwas» von dem immer wieder die Rede ist, was mir fehlt.

Ich hoffe schwer, dass ich bald mal ein Konzert von «Blingtext» besuchen kann und mich die Jungs dann eines Besseren belehren. Denn regionalen Sound will ich sehr gerne unterstützen.

Nachtrag: Ein Konzert der Band ist auf den 30. September in der Kulturfabrik Kofmehl angesetzt. Das Bild oben ist aus dem Video zu «Pampa»:

Der Vielseitigste unter uns Bloggern – und der direkteste. Er sagt, was er sieht und versucht es gar nicht erst in Watte zu packen. Trotzdem ist er kein Pitbull, sondern eher ein Schosshündchen, das bei den Tönen der Ochsner – Sven, wie viele Konzerte hast du von denen schon auf deiner «Erlebt-Liste»? – weich wird. Er steht selber gerne Theater spielend auf der Bühne, organsiert Anlässe im Kreuz, das Kofmehl ist bitzli sein zu Hause – und wenn wir Infos zu Solothurner Newcomern brauchen: Sven hat sie.