Ausdrucksstarke Bilder schmücken aktuell die Reformierte Stadtkirche in Solothurn. Warum diese Bilder, in deren Zentrum Bäume stehen, gut in die Kirche passen, weiss Bloggerin Lucilia Mendes von Däniken.

Orgelklänge, grossformatige Fotos, eine federleichte Tänzerin und stimmungsvolle Worte – diese schöne Kombination durften die Besucherinnen und Besucher der Vernissage der aktuellen Ausstellung in der Reformierten Stadtkirche Solothurn geniessen. Im Wissen, dass der Innenraum der Kirche architektonisch an einen Wald erinnern soll, wirkten die Fotos noch stärker auf mich. Bäume – umwickelt, umspielt und beseelt von der Tänzerin Anja Gysin. Flüchtige Momente in der Natur, die dann aber bildlich von der Fotografin Sabine Burger festgehalten wurden. Sie wirken lebendig, diese Bilder. An diesem Abend ganz besonders. Denn Anja Gysin haucht der Empore mit ihren fliessenden Bewegungen wirklich Leben ein, verwebt sich – im übertragenen Sinne – mit den Bildern – und taucht so wieder ein in diese mystische Szenerie.

Musikalischen Tiefgang liefern dazu die Orgelklänge von Nadia Bacchetta. Motivation für eigene Interpretationen – und doch auch schon ein paar Eckpunkte, liefern dazu die Fotografin Sabine Burger sowie Pfarrerin Tanja Grünig mit ihren Gedankenspielen. Getragen von Wort, Ton, Bild und Tanz verwandeln sich die Säulen der Kirche tatsächlich bald zu mächtigen Baumstämmen, Orgelklänge werden zum Rauschen im Blätterdach oder zum sanften Vogelgezwitscher. Und am Ende der Vernissage bleibt der Wunsch, diese Bilder zu einem späteren Zeitpunkt noch in Ruhe wirken zu lassen. Alleine, in einer Kirchenbank sitzend, versunken in eigene Gedanken und mit dem ganz persönlichen Wald-Soundtrack in den Ohren.

Möglich ist dies noch bis 15. Februar. Infos zur Ausstellung gibts hier.

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.