Im diesjährigen kulturellen Adventskalender schaut zmitz auf 24 Jobs und Berufe in der Kulturwelt. Heute fragen wir Chrigu Stuber, Booker am Openair Etziken.

Chrigu Stuber wohnt in Solothurn und Rubigen, wo er seit 2019 Geschäftsleiter & Booker der Mühle Hunziken ist. Er war Booker bei der Kulturfabrik Kofmehl & bei der Good News Productions AG in Zürich. Seit einigen Jahren arbeitet er auch für das Openair Etziken.

Wie gross ist dein Pensum in diesem Job? Was machst Du daneben?
Ich buche die Bands für das Openair Etziken ehrenamtlich. Das Openair Etziken ist für mich eine Herzblut-Angelegenheit, ich durfte schon vor meinem 18. Geburtstag beim Openair Etziken mithelfen und Kabel auf der Bühne zusammenrollen – wobei ich gemessen an meinen technischen Fähigkeiten für das damalige Team wohl eher eine Last als eine Hilfe war.

Was magst Du an deinem Job am liebsten? Und was nicht sooooo gern?
Ich mag es, zusammen mit dem Team zu diskutieren, welche Künstler:innen für die nächste Ausgabe spannend sein könnten. Beim Openair Etziken fliessen ganz unterschiedliche Meinungen ein, das macht die Sache spannend. Und es ist eine interessante Challenge, Jahr für Jahr auch den einen oder anderen angesagten internationalen Act ins beschauliche Etziken zu locken.

Was hat sich in deiner Tätigkeit in den letzten Jahren verändert?
Das Musikbusiness unterliegt einem starken Wandel – waren früher Platten- od. CD-Verkäufe von Bands die Messlatte für ihre Strahlkraft, sind es heute z.B. Spotify-Streams, Google-Treffer oder Instagram/TikTok-Follower im jeweiligen Markt. Es bewegt sich alles schneller – was heute angesagt ist, ist morgen evtl. schon weniger spannend. Oft entstehen neue, verheissungsvolle Acts quasi «über Nacht». Gleichzeitig steigen die Gagen und auch die Openairdichte in der Schweiz nimmt weiter zu. Es ist nicht immer ganz einfach, dass sich das kleine, feine Openair Etziken neben den grossen Schweizer Festivals behaupten kann – gleichzeitig macht es Freude, zu sehen, wie beliebt das Openair Etziken auch 30 Jahre nach der ersten Ausgabe noch immer ist.

Bei ihr liegen die Ideen für Texte oft wirklich «auf der Strasse»: Fatma hat ein unglaublich gutes Gspüri für spezielle Menschen und ihre Geschichten. Und sie macht sich viele Gedanken über das, was sie umgibt. Darum wird sie auf zmitz mit Sicherheit nicht nur über besuchte Anlässe berichten, sondern auch über unerwartete Begegnungen mit Street-Art, mit Strassenmusikern oder dem «Kunstschaffenden von nebenan» und erzählen, was ihr dabei so durch den Kopf geht.