Im diesjährigen kulturellen Adventskalender schaut zmitz auf 24 Jobs und Berufe in der Kulturwelt. Heute fragen wir Margit Bauer, Schauspielerin aus Solothurn.
Margit Maria Bauer ist ein Multitalent. Sie arbeitet als Schauspielerin, Kursleiterin, Sprecherin, Moderatorin und Sängerin. Mit ihrer Familie wohnt sie in Solothurn.
Wie wird man das, was Du machst?
Der Schauspielberuf ist wohl der abwechslungsreichste Beruf, den man sich vorstellen kann. Immer wieder neue Stücke, neue Kollegen, neue Kulissen und Kostüme. Wer sich also immer schon mal gefragt hat, wie man Theaterschauspieler*in werden kann: Schauspiel kann man an einer Hochschule oder an einer staatlichen Schauspielschule erlernen. Voraussetzung ist Talent und Spielfreude. Um an einer Schauspielschule angenommen zu werden, muss man verschiedene Monologe aus der klassischen Theaterliteratur einer Jury vortragen. Die Ausbildung dauert vierJahre und danach wird dann an Theatern vorgesprochen (oder wenn man lieber zum Film möchte geht man zu Castings).
Was magst Du an deinem Job am liebsten? Und was nicht sooooo gern?
Vor fast 20 Jahren bin ich aus Deutschland nach Solothurn gekommen. Ich hatte gerade meine Ausbildung zur Schauspielerin beendet und freute mich auf mein erstes Engangement am Solothurner Theater. Endlich loslegen! Die Schweizer zu verstehen, war anfangs nicht so einfach. Damals hätte ich nie gedacht, dass ich es einmal selber sprechen werde. Ich bin zwar nicht besonders sprachbegabt, aber Schweizerdeutsch liegt mir. Ich mag vor allem die Menschen. Ich würde mich als eine Menschenliebhaberin bezeichnen. Das hilft mir immer wenn ich nervös bin, dann denke ich mir, dass ich die Zuschauer gern habe und so ist es viel einfacher auf die Bühne zu gehen. Hilft übrigens in allen Lebenslagen!
Der Nachteil am Theaterbetrieb sind die Arbeitszeiten und besonders reich wird man auch nicht. Trotzdem deckt der Beruf viele Bereiche ab, die mich glücklich machen.
Wie gross ist dein Pensum in diesem Job? Was machst Du daneben?
Seit ich Familie habe, habe ich am Theater reduziert. Seit diesem Jahr unterrichte ich auch noch Deutsch für Zuwander*innen. Und ich habe gemerkt, dass ich als Kursleiterin auch schauspielern kann: Anstatt ein Wort zu erklären, spiel ich es einfach vor. Schöne Weihnachten!
Bei ihr liegen die Ideen für Texte oft wirklich «auf der Strasse»: Fatma hat ein unglaublich gutes Gspüri für spezielle Menschen und ihre Geschichten. Und sie macht sich viele Gedanken über das, was sie umgibt. Darum wird sie auf zmitz mit Sicherheit nicht nur über besuchte Anlässe berichten, sondern auch über unerwartete Begegnungen mit Street-Art, mit Strassenmusikern oder dem «Kunstschaffenden von nebenan» und erzählen, was ihr dabei so durch den Kopf geht.