Im diesjährigen kulturellen Adventskalender schaut zmitz auf 24 Jobs und Berufe in der Kulturwelt. Heute fragen wir Stefan Frech, Staatsarchivar in Solothurn.
Stefan Frech hat Geschichte, Politikwissenschaften und Geografie an den Universitäten Bern und Berlin studiert sowie doktoriert. Nachdem er einige Jahre als Journalist sowie anschliessend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Staatsarchiv Solothurn tätig war, wurde er Staatsarchivar.
Wie sehr ist dein Job von der Kultur abhängig? Wie viel Umsatz machst Du mit Engagements in Kultur?
Das Staatsarchiv ist keine eigentliche Kulturinstitution, bewahrt aber Kulturgut auf. Seine Aufgabe besteht in erster Linie darin, die Rechte von Bürgerinnen und Bürgern sowie des Staates zu sichern, staatliche Entscheide nachvollziehbar zu machen und die wissenschaftliche Forschung zu ermöglichen. Das Staatsarchiv trägt aber sehr stark zur Sicherung des kulturellen Erbes des Kantons bei, und die Archivalien und Bücher können zu kulturellen Zwecken, also durch Museen, Theater oder Schriftsteller, verwendet werden. Wie viele der rund 800 kostenlosen Benutzungen pro Jahr für kulturelle Projekte erfolgen, kann ich nicht sagen.
Was würde mit deinem Kulturhaus passieren, wenn es dich oder deinen Job nicht gäbe?
Wenn es kein Staatsarchiv gäbe, würde ein grosser Teil des historisch-kulturellen Erbes unseres Kantons verloren gehen. Ausserdem käme es zu Rechtsstreitigkeiten um Grundstücke oder Rentenansprüche, staatliches Unrecht könnte nicht aufgearbeitet werden und die geschichts-, sozial-, rechts- und umweltwissenschaftliche Forschung würde verunmöglicht.
Was magst Du an deinem Job am liebsten? Und was nicht sooooo gern?
Die Arbeit ist äusserst vielfältig. Das Schönste ist, dass wir Menschen helfen und zur Bewahrung und Vermittlung des Kulturguts im Kanton beitragen können. Wegen der beschränkten Ressourcen ist unser Angebot leider nicht so gut, wie es sein müsste.
Bei ihr liegen die Ideen für Texte oft wirklich «auf der Strasse»: Fatma hat ein unglaublich gutes Gspüri für spezielle Menschen und ihre Geschichten. Und sie macht sich viele Gedanken über das, was sie umgibt. Darum wird sie auf zmitz mit Sicherheit nicht nur über besuchte Anlässe berichten, sondern auch über unerwartete Begegnungen mit Street-Art, mit Strassenmusikern oder dem «Kunstschaffenden von nebenan» und erzählen, was ihr dabei so durch den Kopf geht.