Im diesjährigen kulturellen Adventskalender schaut zmitz auf 24 Jobs und Berufe in der Kulturwelt. Heute fragen wir Loris Palermo, Betriebsunterhalt und Hausdienst im Alten Spital.

Seit einem Jahr kümmert sich Loris Palermo um alles, was im Alten Spital an Unterhalt und Hausdienst anfällt. Der 45-Jährige kam über die Ausbildung als Detailhandelsfachmann mit Weiterbildung zum Kaufmann und Hauswirtschaftsdienst zu seiner Stelle. Dass er davor Disponent, Parkettleger war und handwerklicher Allrounder ist, dürfte in seinem Job nicht ganz ungelegen kommen.

Was alles gehört in einem so grossen Haus wie dem Alten Spital zu Ihrem Job?
Neben kleineren Reparaturen, dem baulichen Unterhalt und der Reinigung des Gebäudes und dem Garten bin ich gemeinsam mit zwei Lernenden Unterhaltspraktiker EBA verantwortlich für das Bereitstellen der Infrastruktur für Seminare, Bankette und weiteren Veranstaltungen. Wir bereiten je nach Kundenwunsch die technische Infrastruktur vor und richten die Räumlichkeiten für die einzelnen Anlässe ein. Dies beinhaltet auch die Reinigung der Räumlichkeiten vor bzw. nach den Events. In der Hochsaison bedeutet dies, dass einige Räume mehrmals täglich umgebaut bzw. bereitgestellt werden müssen. Eine vorausschauende Planung ist dafür zwingend und nimmt jeweils einige Zeit in Anspruch. Zudem ist das Team Betriebsunterhalt & Hausdienst unterstützend beim Auf- und Abbau der kulturellen und soziokulturellen Veranstaltungen im Alten Spital sowie an den Solothurner Sommerfilmen auf der Krummturmschanze, dem Flohmarkt auf dem Dornacherplatz, und dem Jugendzelt an der HESO tätig. Weiter bin ich als Berufsbildner für die Ausbildung der Lernenden verantwortlich.

Sie kümmern sich um Seminare, Tagungen, Vereinsversammlungen und viele Veranstaltungen mehr. Wie viel Zeit wenden Sie für Kultur – von Ausstellungen bis zum Künstleratelier – auf?
Übers Jahr verteilt finden rund 35 Kulturveranstaltungen, zwei bis drei Ausstellungen von Gastkünstler:innen sowie fünf bis zehn soziokulturelle Veranstaltungen statt. Intensiv ist jeweils die Woche mit den Solothurner Sommerfilmen, der Infotag EBA Solothurn sowie Auf- und Abbau des Jugendzeltes an der HESO. Das Team Betriebsunterhalt & Hausdienst wendet dafür insgesamt rund 20 Stellenprozente auf.

Was würde mit dem Alten Spital passieren, wenn es Sie und Ihren Job nicht gäbe?
Dann würden sehr wahrscheinlich bald die Spinnen die Herrschaft übernehmen (lacht). Es ist schon ein wichtiger Posten. Der Unterhalt für das historische Gebäude muss gewährleistet sein und es gibt immer etwas zu putzen und flicken, zusammen mit den unterschiedlichsten Anlässen ergibt dies einen tollen Mix, der meine Arbeit nie langweilig werden lässt. Trotz denkmalgeschütztem Gebäude, verfügt das Alte Spital über eine moderne Infrastruktur, die regelmässig gewartet werden muss: Dies betrifft Heizung, Lüftung, Kälteanlage sowie Mobiliar und technische Geräte. Somit ist es kaum denkbar, dass der Betrieb ohne mich bzw. Betriebsunterhalt & Hausdienst funktionieren könnte.

Was mögen Sie an Ihrem Job am liebsten? Und was nicht sooooo gern?
Ich darf ehrlich sagen, dass ich meine Arbeit mit allem, was dazu gehört, sehr gerne mache. Es ist abwechslungsreich und wir haben immer gut gelaunte Kundinnen und Kunden im Haus. Es erfüllt mich schon mit Stolz in so einem ehrwürdigen Gebäude für den Unterhalt verantwortlich zu sein. Wenn wir die Bestuhlung und die technische Infrastruktur in mehreren Räumen für einen grossen Anlass bereitstellen und alles läuft reibungslos, sind das schöne Momente. Was ich nicht so gerne mag, dass es ab und an zu Vandalismus kommt.

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.