Im diesjährigen kulturellen Adventskalender schaut zmitz auf 24 Jobs und Berufe in der Kulturwelt. Heute mit Lea Scherer, Leiterin der Singschule Solothurner Mädchenchor.

Lea Scherer, 37, wohnt in Basel und arbeitet als Dirigentin und Musikpädagogin seit 2006 für die Singschule Solothurner Mädchenchor sowie für die Musikschule Cham (seit 2014). Zudem hat sie regelmässige Engagements als Sängerin: Bachstiftung St. Gallen (seit 2008), Ensemble Vocal Origen (seit 2014), Accademia Barocca Lucernensis (seit 2019), Vokalensemble Larynx Basel (seit 2008), Basler Madrigalisten (seit 2023) und andere.

Was beinhaltet Dein Job und wo führst du ihn aus?
Ich bin Dirigentin und musikalische Leiterin der Singschule Solothurner Mädchenchor und freischaffende Sängerin in diversen Vokalensembles.

Wie sehr ist dieser Job von der Kultur abhängig?
Ein Teil des Engagements in der Singschule Solothurner Mädchenchor ist pädagogische Arbeit, allerdings natürlich auch spezifisch musikpädagogisch – und alles, was daneben noch mit der Programmkonzeption und Organisation zu tun hat, ist auch direkt mit Kultur verbunden. Als Sängerin in verschiedenen Projekten bin ich sowieso abhängig von der Kultur – also insofern: sehr!

Wie wird man das, was Du machst? Und wie gross ist dein Pensum?
Ich habe Chorleitung, Schulmusik und Gesang an verschiedenen Musikhochschulen studiert. Ins Schulleiten bin ich mit den Jahren selbst reingekommen. Mein Pensum ist sehr flexibel und keine Woche gleich. Ich habe tatsächlich die Möglichkeit, mein Pensum selbst zu steuern, indem ich mehr oder weniger Projekte mache oder mehr oder weniger unterrichte (Chor, Sologesang, Musik in Schulen).

Was magst du an dem Job am liebsten? Und was nicht sooooo gern?
Ich liebe es, dass mein Beruf so abwechslungsreich ist. Ich empfinde ihn selten als «mühsame Arbeit», weil er für mich sinnstiftend ist. Mit Menschen zusammen musizieren zu können, ist mehr als nur ein Job. Es ist eine Bereicherung auf vielen Ebenen.
Musik als Beruf zu haben, macht einen aber auch etwas «hobbylos». Manchmal dreht sich alles im Leben darum und es ist vielleicht auch mal gefährlich, sich darin zu verlieren.
Musik empfinde ich als etwas vom besten, schönsten, genialsten, interessantesten… und tatsächlich manchmal auch unheimlichsten, was es auf der Welt überhaupt gibt. So gesehen bin ich sehr glücklich, dass Musik mein Beruf ist und zu meinem Leben dazu gehört. Ich würde nichts anderes lieber machen. Es ist sehr bereichernd und erfüllend.
Jetzt freue ich mich grad wahnsinnig auf die Weihnachtskonzerte mit der Singschule Solothurner Mädchenchor und darauf, seit längerer Zeit endlich mal wieder ein grösseres Orchester dirigieren zu können. Seit September bereiten wir die Sängerinnen in der Singschule darauf vor und die Vorfreude wächst mit jeder Probe! («ERFÜLLUNG» – Weihnachtskonzert der Singschule Solothurner Mädchenchor am 9. und 11. Dezember um 19:30 in der Franziskanerkirche Solothurn)

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.