Im diesjährigen kulturellen Adventskalender schaut zmitz auf 24 Jobs und Berufe in der Kulturwelt. Heute mit Natalia Danomara, Leiterin Produktion in der Kulturfabrik Kofmehl Solothurn.

Die 29 jährige Natalia Danomara wohnt in Solothurn und hat ein Master in Medienwissenschaft und Englisch. Seit 2020 ist sie als Übersetzerin tätig. Ab 2014 hat sie ehrenamtlich im Kofmehl gearbeitet. Seit 2022 hat sie dort nun eine Festanstellung als Leiterin Produktion.

Was beinhaltet dein Job in deinem Kulturhaus?
Mein Job beinhaltet einerseits die Vorproduktion, das heisst die Vororganisation (Kommunikation mit Künstlerseite, Einholen aller Infos, Festlegen des Zeitplans, etc.), und andererseits die Produktionsleitung am Showtag. Am Konzerttag bin ich von Anfang bis Ende als Kontaktperson für die Künstler/innen da, kümmere mich um ihr Wohlbefinden und stelle zusammen mit anderen Bereichen sicher, dass die Veranstaltung nach Plan verläuft.

Wie wird man das, was Du machst?
Man kann wohl durch verschiedene Wege an diese Position gelangen. Es gibt immer mehr Ausbildungsangebote im Kulturbereich (Eventmanagement, etc.), die einen direkten Weg in die Kulturbranche begünstigen. Aber ich glaube, dass es gerade im Kulturbereich viele Menschen gibt, die entweder durch ehrenamtliche Arbeit schliesslich an eine Festanstellung gelangen oder als Quereinsteiger reinrutschen. In meinem Fall gehen meiner Position viele Jahre ehrenamtliches Mitwirken in der Kulturfabrik Kofmehl – neben meinem Studium – voraus, was dann nach Abschliessen meines Masters zu einer Anstellung im Kofmehl geführt hat.

Was würde mit deinem Kulturhaus – der Kulturfabrik Kofmehl – passieren, wenn es dich oder deinen Job nicht gäbe?
Bevor ich die Rolle angetreten habe, war mein Job auf mehrere Leute verteilt. Die «Produktion» wird auch nicht in jedem Club gleich gehandhabt. Das Kofmehl legt besonderen Fokus auf die Künstler:innenbetreuung, weswegen diese Rolle ins Leben gerufen wurde. Am Ende ist es ein Abwägen von Prioritäten und Bedürfnissen, die je nach Kulturhaus variieren können.

Wie gross ist dein Pensum in diesem Job? Was machst Du daneben?
Mein Pensum beträgt 80%. Ich bin daneben Übersetzerin.

Was magst Du an deinem Job am liebsten? Und was nicht sooooo gern?
Mir macht der soziale Faktor besonders viel Spass. Menschen aus allen möglichen Teilen der Welt kennenzulernen, sie bei uns willkommen zu heissen, ihre Geschichten zu hören und gemeinsam eine schöne Veranstaltung auf die Beine zu stellen, macht jeden Tag zu einem einzigartigen Erlebnis. Dazu kommt natürlich die Leidenschaft für die Musik und Kultur, welche wir alle teilen.
Tatsächlich kann ich nichts nennen, was ich überhaupt nicht mag.

 

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.