Im diesjährigen kulturellen Adventskalender schaut zmitz auf 24 Jobs und Berufe in der Kulturwelt. Heute fragen wir Filmkomponist und Musiker Roman Lerch.

Roman Lerch (* 1987) ist Komponist für Filmmusik und Musiker. Er studierte an der Hochschule der Künste Bern Musik und Medienkunst (Bachelor) sowie Komposition für Film, Theater und Medien (Master). Neben Komposition und Produktion spielt er auch in der Band «Feed The Monkey».

Zu welchem Zeitpunkt in einem Filmprojekt beginnt deine Arbeit?
Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt Projekte da werde ich sogar vor dem Dreh angefragt, schon beim Schreiben des Drehbuchs. Zu diesem Zeitpunkt entwickle ich Ideen und wir versuchen eine musikalische Sprache für den Film zu entwickeln. Diese Projekte sind allerdings sehr selten. Meistens beginnt meine Arbeit nach dem Filmdreh, wenn der Film geschnitten wird. Es gibt aber auch Filme, bei denen der Film schon quasi fertig ist und ich danach die Musik noch mache.

Wie viel deiner Arbeit fliesst in die Komposition von Filmmusik, wie viel in andere Tätigkeiten wie eigene Bandprojekte usw.?
Das hängt sehr von der Projektlage ab. Da gibt es verschiedene Phasen. Ich arbeite auch als Produzent und nehme in unserem Tonstudio andere Bands auf. Dann bin ich auch wieder länger mit Bands live unterwegs – als Musiker oder als Sound-Engineer. Ich liebe all diese vielfältigen und unterschiedlichen Arbeiten und geniesse so viel Verschiedenes machen zu dürfen.

Wie sehr – über die Filmmusik hinaus – ist dein Job von der Kultur abhängig? Wie viel Umsatz machst Du bzw. Lebensunterhalt verdienst Du mit Engagements in Kultur?
Ich bin sehr von der Kultur abhängig. Nebst der Filmmusik ist der Live-Betrieb ein sehr grosses Standbein. Ich unterrichte 30 Prozent Klavier, die anderen 70 Prozent sind «kulturelle Arbeiten».

Wie sieht es mit KI in diesem Bereich aus? Kann oder könnte Künstliche Intelligenz Filmmusik machen? Oder wo liegen die Grenzen?
KI in der Filmmusik ist und wird ein sehr grosses Thema. Es ist bereits jetzt möglich mit KI Filmmusik zu machen, und das wird in Zukunft immer vielfältiger und komplexer. Es stellt sich bereits jetzt die Frage der Autorenschaft sowie ob und wie man Musik, die anhand einer KI generiert wurde, als solche deklarieren soll.

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.