Im diesjährigen kulturellen Adventskalender schaut zmitz auf 24 Jobs und Berufe in der Kulturwelt. Heute fragen wir Zoé Spadaro, Wissenschaftliche Assistentin am Kunsthaus Grenchen.
Zoé Spadaro (*1997) arbeitet als Wissenschaftliche Assistentin am Kunsthaus Grenchen. Was genau zu ihrer Arbeit gehört, erzählt die Museologin und Kunsthistorikerin hier. Nach dem zweisprachigen Studium in Kunstgeschichte an der Universität Fribourg und an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn hat Zoé Spadaro verschiedene berufliche Erfahrungen in der Schweiz und in Deutschland gesammelt darunter bei der Kunsthalle FriArt, zeitgenössische Kunstgalerien, wie die Galerie C, sowie das Kunstmuseum La Chaux-de-Fonds. Im Jahr 2021 schloss sie nach einem akademischen Jahr an der Ecole du Louvre in Paris und ein Praktikum beim Musée d’Art Moderne, den Master of Arts in Museumswesen an der Universität Neuenburg. Zudem hat sie beim Bundesamt für Kultur (BAK) für die Schweizer Kulturpreisen gearbeitet, darunter für die Swiss Art Awards, die Swiss Design Awards und Die Schönsten Schweizer Bücher.
Was beinhaltet Ihr Job im Kunsthaus Grenchen? Ist die Arbeit einer Wissenschaftlichen Assistenz je nach Haus unterschiedlich?
Je nach Institution kann die Arbeit einer wissenschaftlichen Assistenz anders ausfallen. Das hängt von den Besonderheiten des Museums, seiner Sammlung und ebenfalls von der Grösse des Teams ab. Man könnte sagen: Je kleiner das Team, desto grösser das Pflichtenheft. Mein Pflichtenheft beim Kunsthaus Grenchen ist breit. Ich unterstütze den künstlerischen Leiter in seinen kuratorischen Tätigkeiten sowie die administrative Leitung. Ich bin für die Konservierung und das Inventar der Sammlung, den Leihverkehr und das Depositum von Kunstwerken zuständig. Im Alltag mache ich auch viele diverse kleinere Aufgaben.
Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?
Mein Arbeitsplatz ist eher einzigartig, da sich das gemeinsame Büro des Kunsthauses im Erdgeschoss in der ehemaligen Küche der alten Villa Girard befindet. Die ursprüngliche Funktion des Raumes ist noch erkennbar, z.B. durch das verbliebene Küchenmobiliar. Ich arbeite aber nicht nur vor dem Computer im Büro, sondern verbringe auch viele Stunden im Sammlungsdepot, das sich unter den Neubau des Museums befindet. Während den Auf- und Abbauphasen der Wechselausstellungen arbeite ich überall im Haus.
Was würde im Kunsthaus passieren, wenn es Sie oder Ihren Job nicht gäbe?
Das Team des Kunsthauses ist sehr klein, weswegen das Wegfallen eines Jobs stark ins Gewicht fallen würde. Neben meinen verschiedenen wissenschaftlichen und kuratorischen Aufgaben bin ich zum Beispiel auch für die Kommunikation (Social Media und Newsletter) sowie für die Webseite zuständig. Ohne die wissenschaftliche Assistenz gäbe es also keine digitale Kommunikation.
Was mögen Sie an Ihrem Job am liebsten? Und was nicht sooooo gern?
Am liebsten mag ich an meinem Job, die Werke in der reichen druckgraphischen Sammlung des Kunsthause zu entdecken; die eingelieferten Leihgaben für die Wechselausstellungen auszupacken und in die Ausstellungsräume zu stellen; mit dem künstlerischen Leiter Ideen auszutauschen und Lösungen zu finden, um das Potenzial des Kunsthauses Grenchen am besten auszuschöpfen. Was ich nicht soooo gern mag, ist jeden Monat den Newsletter zu schreiben. Oft braucht man viel mehr Zeit als gedacht für die Kommunikationsarbeit und während dieser Zeit sind andere Aufgaben pausiert.
Wie gross ist Ihr Pensum in diesem Job? Machen Sie noch etwas daneben?
Ich arbeite 50 Prozent beim Kunsthaus Grenchen. Dieses Jahr, insbesondere im ersten Semester, habe ich als externe Mitarbeiterin für das Bundesamt für Kultur für die Koordination des Kataloges des Kulturpreises «Die Schönsten Schweizer Bücher» gearbeitet. Und aktuell suche ich eine zweite Teilzeitstelle, die sich gut mit meinem Job im Kunsthaus Grenchen kombinieren liesse.
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.