Technikwelt Enter in Derendingen. Heute fand die Eröffnung statt und die zwei Bloggerinnen Nadine Schmelzkopf und Lucilia Mendes von Däniken durften dabei sein. Hier ein Einblick in den offiziellen Teil der Feier.

Ganz ehrlich, wir waren schon etwas aufgeregt, als wir mit dem Bus durch die verschneite Gegend von Solothurn Richtung Derendingen fuhren. Unterwegs zur Eröffnung der Technikwelt Enter. Zu einer Museumseröffnung. Einem wirklich grossen, coolen Museum. Doch bevor wir die Ausstellung anschauen konnten, fand im Foyer die grosse und offizielle Eröffnung statt.

10.30 Uhr: Das Erdgeschoss der Technikwelt Enter Derendingen ist gefüllt mit Gästen, mit einer Kaffeetasse und einem Gipfeli in der Hand. Das Licht geht aus, der Beamer an. Es folgt ein kurzer  Promotionsfilm und danach öffnet sich ein Vorhang Richtung Strasse, es öffnet sich ein Tor. Rauch steigt auf – und ein Delorean fährt in den Raum: Diesem entsteigt Felix Kunz, der Initiator des Museums.  Ein Auftritt, der schon kurz zeigt, was zu erwarten ist: Technik und Autos.

Moderatorin Sandra Boner spricht kurz mit Kunz, fragt, wie man auf die verrückte Idee kommt, einen Standort in der Stadt Solothurn – direkt am Bahnhof – gegen einen Standort im Industriegebiet von Derendingen zu tauschen. Und sie bringt es auf den Punkt, wie aussergewöhnlich eigentlich dieser Standort und diese Eröffnung sind: «Winterthur hat das Technorama, Luzern das Verkehrshaus, Derendingen die Technikwelt.»

Es folgt Rede um Rede. Regierungsrat Remo Ankli gibt zu, dass er niemals davon geträumt hatte, jemals ein Museum eröffnen zu dürfen. Ein Museum, das hofft, jährlich 50’000 Besucher nach Derendingen zu locken. Eine Zahl, die natürlich den Gemeindepräsidenten Roger Spichiger freut. Er und sein Vorgänger Kuno Tschumi waren damals begeistert, als von Kunz die Anfrage kam, ob Derendingen so ein Museum begrüssen würde. Nun steht das Gebäude mit einer Fläche von über 5’000 m2. Dass die Technikwelt in Derendingen ihr zu Hause gefunden hat, freut die Gemeinde natürlich. Und dass auch das Gutenberg-Museum aus Freiburg hier angesiedelt ist, passe sehr gut: Nur wenige Meter entfernt führt nämlich die Gutenbergstrasse vorbei.

Es folgt ein Loblied an die Technik von Barbara Frei Schneider Electric, welche das Museum auch als Gluschtigmacher für den Beruf der Ingenieure sieht. Das Architekturbüro Waldrap bestätigt danach, was Sandra Boner schon angetönt hat: Felix Kunz hat zum Baustart einen Bagger gemietet und während fünf Monaten den Aushub selber gemacht.

Kunz ist es dann auch, der kurz die Geschichte des Museums erzählt. Und dann offenlegt, dass der Neubau 16 Mio, die Ausstellung 4.5 Mio gekostet habe. 10 Mio sind zusätzlich durch Eigenleistungen ins Projekt gesteckt worden: So wurde nicht nur der Aushub selber gemacht, sondern auch der Abriss und der Innenausbau der Ausstellungsräume. Wer Kunz zuhört, weiss: «Da ist ein Freak, ein Visionär und ein Mensch am Werk, der nicht nur «will» und «kann», sondern auch «macht». Dies alles aus einer grossen Motivation: Die Sammlung zu erhalten – und einer selbstsicheren Hoffnung: «Die Technikwelt soll ein selbstfinanziertes Museum werden.»

Die letzten Worte gehören dann der Museumsleiterin Violetta Vitacca, die eine schlaflose Nacht (mindestens), viel Arbeit hinter sich und nun ein grosses, neues Museumsabenteuer vor sich hat.

 

 

 

 

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.