Am Wochenende findet in Grenchen die Kulturnacht statt. DIE Gelegenheit, um mal kulturell etwas über den Tellerrand hinauszuschauen, findet Bloggerin Lucilia Mendes von Däniken.
Ich habs ja schon im Editorial unseres letzten Newsletters geschrieben (du hast ihn nicht abonniert? Dann kannst du das hier machen): Grenchen hat am kommenden Samstag die Gelegenheit zu zeigen, dass die Stadt eben mehr als nur eine «Sportstadt» ist, sondern auch kulturell viel zu bieten hat. Die Kulturnacht Grenchen wird bereits zum sechsten Mal durchgeführt – und hat dieses Jahr das Motto «Zeitreise» gewählt.
Warum das Wort «Zeit» gut zu Grenchen passt, ist wohl bekannt. Wenn nicht: Dann lohnt sich schon mal ein erster Halt im Kulturhistorischen Museum an der Absyte, wo man so einiges über die wirklich guten Zeiten der Grenchner Industrie erfährt. Schon mal dort, kann man sich am Nachmittag auch noch vom Magier Ron Bertolla verzaubern lassen.
Sicher unterhaltsam wird der Geschichtsunterricht mit Historiker Benedikt Meyer. Im Kino Palace präsentiert er eine Zeitreise der alles andere als staubtrocken sein wird: mit Anekdoten zur Geschichte von Uhren, Bahnhöfen und vielem mehr.
Wo wir schon beim «Bahnhof» sind. Gleich gegenüber des Bahnhofs Grenchen Süd befindet sich das Kunsthaus. Nebst Führungen und Kinderworkshops wird dort mittels einer Tanzperformance versucht folgenden Fragen auf den Grund zu gehen: «Was erleben wir, wenn wir uns auf den Zustand des Wartens einlassen?» und «Können wir den Wunsch nach Veränderung gemeinsam erleben, wenn wir gemeinsam warten?»
Erfahrungsgemäss braucht man als Kulturnacht-Besucher nach den ersten zwei bis drei Gängen schon mal eine kurze Pause. Ich persönliche würde die im Parktheater machen. Da ist man nämlich auch schon im Epizentrum der Kulturnacht, wo das abwechslungsreichste Programm stattfindet – und das ohne dass man den Schrittzähler überstrapaziert: Klavierzauber, ein Line-Dance-Workshop, ein Spezialprogramm mit «Strohmann-Kauz», der Auftritt von Atina Tabé zusammen mit Matthias Schoch und weitere Konzerte stehen da auf dem Programm.
Wer lieber die kleineren Veranstaltungsorte besuchen will, Lust auf Mode, Graffiti oder einfach auf persönliche Begegnungen mit Kunstschaffenden aller Sparte hat: Das Kulturnacht-Programm bietet noch ganz viele Häppchen.
Ich bin ja mal gespannt, wie am Schluss die Menüauswahl meines Blogger-Kollegen Gianni aussieht. Er hat sich die Kulturnacht Grenchen nämlich auch mit einem fetten Stift im Kalender eingetragen.
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.