zmitz-Bloggerin Nadine Schmelzkopf* besuchte das «Summerside Festival» mit einem 2-Tagespass. Ihre Bloggerkollegin Mirjam Staudenmann begleitete sie am Samstag.

Eine lange Schlange vor dem Ticketumtausch? Lange Wartezeiten vor den Getränke- und Essensständen? Der letzte Zug bereits nach Mitternacht? Als ich am Samstag mit Nadine im Zug Richtung Grenchen sass, wusste ich nicht genau, ob ich mich auf den Tag und Abend am «Summerside Festival» freuen sollte oder nicht. Nicht nur sie hatte mitunter Zweifelhaftes vom Freitag erzählt, auch andere Festivalgänger:innen in meinem Bekanntenkreis bliesen bezüglich Organisation ins selbe Horn.

Umso überraschter war ich, dass ich innerhalb weniger Minuten einen Bändel um und ein Bier in der Hand hatte. Lief doch alles glatt und schnell! Nadine machte mich darauf aufmerksam, dass die Getränkebecher heute nicht mehr rezyklierbar sind, was sie am Vortag gewesen seien. Ihre Rückgabe habe zu den Wartezeiten beigetragen. Hoppla! Erste Massnahmen sind also quasi «über Nacht» umgesetzt worden. Aus der organisatorischen Perspektive natürlich toll – und ich gehe jetzt davon aus, dass auch den Organisator:innen bei diesem Entscheid das Nachhaltigkeitsherz geblutet hat.

Danach lief weiterhin alles rund, was auch Nadine im Vergleich positiv wahrnahm: Die schnellen Gitarrenriffs von «Within Temptation» lösten bei mir schnell ein richtig gutes Openair-Gefühl aus. Die Stimmung war gut, ausgelassen und friedlich. «Bullet for my Valentine» verpassten wir dann ein bisschen, weil uns «Gil Glaze» im schönen Elektronik-Zirkuszelt zum Tanzen aufforderte und wir ihm Folge leisteten.

 

Das Publikum war im Elektronikbereich zwar nicht so zahlreich, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Mein persönliches Highlight des Abends war die tolle Show mit guter Abmischung von «Billy Talent». Einfach schade, dass wir das Konzert frühzeitig verlassen mussten, um den letzten Zug zu erwischen.

 

«Hart aber herzlich»: Das Summerside Festival ist eine tolle Festival-Alternative in der Region. Es ist erfrischend anders als Etziken oder Kestenholz. Hier wird harte Musik gespielt und es zieht so ein anderes Publikum an. Am Samstag nahm ich die Organisation als sehr gelungen war – und nächstes Jahr freue ich mich auf die rezyklierbaren Becher bei guter Organisation. Und vielleicht klappt es ja sogar mit einem spätnächtlichen Sonderzug.

* Hier gehts zum Blog von Nadine.

Seit der ersten Stunde bei zmitz dabei, ist sie sich bewusst, dass Kultur nicht immer allen gefallen muss. Sie aber weiss, was ihr passt. Soll nicht heissen, dass sie auch einmal über den Tellerrand ihrer eigenen Kultursuppe hinausblickt und Dinge erkundet, die nicht unbedingt ihr Ding sind. Ihr Herz schlägt für Musik – ob ab Bühne oder Konserve – und vor allem für alles, was nicht so ganz in ein Schema passen mag. Und weil sie im Hintergrund aktiv mitdenkt, bleibt zmitz nicht so gut wie ehedem, sondern wird stets besser.