Diesen Samstag führt das Solothurner «vocal ensemble stimmig!» eine Komposition von Adina Friis auf. Es ist der letzte Teil einer Trilogie, die sich mit dem Tod befasst – aber vor allem auch mit dem Leben.

Wenn wir zur Welt kommen, gibt es nur etwas, was absolut klar und unumstösslich ist: Irgendwann kommt der Tod. Und ob wir uns mit dem Thema befassen wollen oder nicht: Wir kommen damit in Kontakt. Vorbereitet, unvorbereitet. Erwartet oder unerwartet. So oder so: er ist mit Emotionen verbunden. Manchmal nur marginal, manchmal aber auch erschütternd.

Doch da ist eben auch das Leben, das Leben, das uns am Leben hält. Das wir nicht vergessen dürfen, da es weiter geht, auch wenn eines aufhört. Leben und Tod – keine zwei anderen Gegensätze sind wohl trotz ihres Unterschieds so eng verknüpft. Und beide Themen sind Nährstoff für ganz viele künstlerische Werke. Sie inspirieren Theaterschaffende genau so wie Musiker, wie Malerinnen, wie Sängerinnen, wie Autoren – und viele mehr.

Auch das Solothurner «vocal ensemble stimmig!» hat sich unter dem Titel «Tod und Lebendigkeit» mit einer Trilogie diesen Themen gewidmet. Im Zentrum des nun dritten und letzten Teiles, den es am Samstag in Solothurn zu hören gibt, steht eine Komposition der Solothurner Komponistin Adina Friis. Sie hat mit ihrer «Ode an das Leben – in Anbetracht der Endlichkeit» ein Werk geschaffen, das berühren, aufmuntern, nachdenklich machen, als Wegweiser dienen oder einfach in sich aufgenommen werden soll.

Ergänzt wird Adinas Komposition mit zeitgenössischen Vokalwerken unter anderem von Michael McGlynn (*1964), Lars Jansson (*1951) und Christian Dreo (*1958). Das Vokalensemble – unter der Leitung von Achim Glatz – wird dabei von einem kammermusikalischen Instrumentalensemble rund um Adina Friis begleitet. Zudem inszeniert Fiorina Brotbek das Konzert noch szenisch – mit Tanz und Schauspiel.

Am Samstag wird nun das Werk in Solothurn aufgeführt. Gedanken über Tod – und das an einem lauschigen Sommerabend? Keine Angst, das Programm wird nicht von erdrückender Schwere und Traurigkeit bestimmt, sondern Adina schafft es, dem Tod – oder eben dem LEBEN! – alle Facetten zu geben, die damit verbunden sind. Und so spannend die Kompositionen und Texte einen Bogen von der noch friedlichen Berührung mit der Endlichkeit über die direkte Konfrontation mit dem Tod bis hin zur Überwindung des Todes. Angelehnt an die Stimmung der Mittsommernacht, die vor allem in Skandinavien bald gefeiert wird, widmet sich die Aufführung in ihrem Verlaufe immer stärker dem Entscheid, das Leben mit dem Bewusstsein der Endlichkeit in vollen Zügen zu leben.

Mehr Infos zum Konzert vom Sa, 17. Juni, 20 Uhr, im Kleinen Konzertsaal, Solothurn gibt es hier.
Und wer mehr über die Komponistin Adina Friis erfahren möchte, findet hier weiterführende Informationen.

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.