Regelmässig gibt es hier Reviews über aktuelle Solothurner Musik zu lesen. Von Pop über Metal bis Hip Hop war schon alles dabei. Heute widmet sich Blogger Sven Düscher dem Album «Undirigierbar» von Sprüssy & Hansa − und somit dem Punk.
Mit Pauken und Trompeten kommen sie daher − oder eher mit einer Gitarre und einem selbstgebastelten Schlagzeug aus Müll (das sagt das Duo «imfall» selbst). Seit Ende 2021 kann man das neuste − und wenn man der Webseite glauben darf − vierte Album der Punkrock-Liedermacher hören. Dies ist sowohl physisch möglich, wie auch beim Streaminganbieter des Vertrauens. Wobei die beiden Punks sicherlich froh sind, wenn Menschen sich ihre CD wirklich kaufen.
Der Sound auf «Undirigierbar» kommt in etwa so daher, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, als ich von «Punkrock-Liedermacher mit Müllschlagzeug» erfuhr. Es ist keine hochglanzpolierte Platte, sondern viel mehr eine Fundstück, dass hier und da einige Kratzer oder Dellen aufweist, aber dennoch seinen eigenen Charme bietet. Ist halt Punk!
Auch stimmlich und musikalisch halten es Sprüssy & Hansa eher einfach: Mit wenigen Akkorden und einem eher strikten Rhytmus. Auch in den Texten kommt der Punk zum Vorschein. Die beiden singen von Hausbesetzungen, Bullenschweinen und davon kein Sklave des Patriarchates zu sein. Ist halt Punk!
Ehrlich währt am längsten: «Undirigierbar» ist kein Album, das Preise gewinnen kann − und ja: Ich finde es ziemlich eintönig. Aber so ist halt Punk! Sich das Album anzuhören, macht so ein-, zweimal Spass, wird dann aber bald mal langweilig. Trotzdem freue ich mich, dass der Punk auch in Solothurn noch nicht tot ist und garantiert werde ich mir das Müllschlagzeug auch mal aus nächster Nähe ansehen.
Der Vielseitigste unter uns Bloggern – und der direkteste. Er sagt, was er sieht und versucht es gar nicht erst in Watte zu packen. Trotzdem ist er kein Pitbull, sondern eher ein Schosshündchen, das bei den Tönen der Ochsner – Sven, wie viele Konzerte hast du von denen schon auf deiner «Erlebt-Liste»? – weich wird. Er steht selber gerne Theater spielend auf der Bühne, organsiert Anlässe im Kreuz, das Kofmehl ist bitzli sein zu Hause – und wenn wir Infos zu Solothurner Newcomern brauchen: Sven hat sie.