Dieses Jahr schaut zmitz im kulturellen Adventskalender, was bei Kunst- und Kulturschaffenden aus der Region grad so Aktuelles läuft. Im 20. Kultürchen bei Ex-Blogger Mirco Koch, der zwar nicht mehr für uns schreibt, aber weiterhin Musik macht. Und Videoclips.
Mirco Koch kennt man aus einigen Bands: Er trat zum Beispiel in der Band «Männer mit Backenbart» am Leonard-Cohen-Tribut vor bald fünf Jahren (ja, so lange ist das schon her!) auf (schau hier) oder bei «Cosmonoz» (hier, hier und hier). Natürlich kennt man ihn auch als zmitz-Blogger (schau hier). Mirco macht aber seit gut eineinhalb Jahren auch sein eigenes Ding, ganz für sich allein. «krummundnett» heisst das und sieht, weiss man nicht, dass es eine one-Man-Show ist, nach ziemlich vielen Beteiligten aus. Wir haben zur heutigen Premiere des fünften Songs mal bei Mirco nachgefragt.
Was und wer ist «krummundnett»?
«krummundnett» gibt es, weil ich nach all den Jahren, in denen ich in verschiedenen Formationen Musik mache, gerne mal meine Ideen und Vorstellungen 1:1 umsetzen und zu Ende bringen möchte… – …also keine Festplatten füllen mit «halben Songs» und nicht am Gedanken scheitern, es immer besser machen zu können. Also tüftle ich, wann immer ich kann, in meinem Keller. Dort nehme ich die Songs in Eigenregie auf und gebe ihnen ein visuelles Gesicht. Selfmade und ganz ohne Budget. Speziell daran ist, dass ich meine Skizzen Freunden maile, die ihrerseits ihren Part dazu einspielen und mir diesen zum «Download» zur Verfügung stellen. Etwa so funktioniert «krummundnett». Ich arbeite an weiteren Songs, bis ich eine hübsche kleine Setlist zusammen habe. Mit dieser miete ich mich in einem kleinen Studio ein. Eine glänzende Vinyl-EP ist der schöne Plan.
In den Videos steckt viel Aufwand. Wer wirkt da alles mit?
Die Videos mache ich selber. In einem solchen Video steckt zwar viel Arbeit, aber es ist eine gute Möglichkeit mich in einem anderen Genre kreativ auszutoben. Dazu sind die «Bewegten Bilder» eine gute Unterstützung für die Songs. Mir ist es wichtig, dass das Musikalische mit dem Visuellen zusammenspielt.
Wieso gibt’s «krummundnett»? Sind dir «Cosmonoz», «Former Franks» und «Männer mit Backenbart» nicht schon Projekte genug?
Überhaupt nicht, denn es sind nie alle Projekte gleich aktuell und zur gleichen Zeit. «krummundnett» profitiert wahnsinnig von den bestehenden Synergien aus all den verschiedenen Projekten. Es ist mehr eine Unterstützung als ein Hindernis.
Gibt’s «krummundnett» auch mal live? Oder bleibt das auf Videos und die Arbeit «im stillen Kämmerlein» fokussiert?
Eine gute Frage! Sicherlich sind Konzerte angedacht… zeitnah, zur Veröffentlichung der Vinyl-EP vielleicht. Zudem ist ab heute der fünfte Song «Closer» online und alles andere als still.
«Come a Little Closer» ist ein Song des Bielers Nick Porsche. Er hat 2012 ein Video dazu gedreht. Sein Video hat mich dermassen gefesselt, dass ich von seinem Song eine Interpretation machte und an zwei Musikerfreunde verschickte. Nun trommelt auf «Closer» der «Konsorten» Oli, und der «Former Franks» Peter spielt dazu das Gitarrensolo. Der Rest entstand in meinem Keller.
Mehr krummundnett gibts auf einer Website, auf Facebook und bei Youtube.
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.