Dieses Jahr schaut zmitz im kulturellen Adventskalender, was bei Kunst- und Kulturschaffenden aus der Region grad so Aktuelles läuft. Im 1. Kultürchen beim Museum Altes Zeughaus, wo das erste Fensterchen des Adventskalenders geöffnet wird. Wir haben gefragt, wie das überhaupt geht.
«Der Adventskalender war eines der ersten Projekte, die ich im MAZ realisierte, und er hat daher für mich bis heute eine spezielle Bedeutung. Noch immer freue ich mich, wenn ich Leute sehe, die stehenbleiben und die Fassade und die Gestaltung des Adventkalenders bestaunen. Der erste Adventskalender wurde 2010 gemeinsam mit den Freunden des Museums entwickelt. Die Idee wurde von den Freunden an das MAZ herangetragen und dann von Marie-Christine Egger und mir realisiert. Der Kalender hat sich nur leicht verändert; die ersten zwei Jahre liess man die Nummern stehen und projizierte ein Bild auf das Tor im dritten Stock; täglich kam ein neues Bild dazu. Danach haben wir begonnen, jeden Tag eine Nummer abzunehmen und dafür ein Bild aufzuhängen, bis alle Fensterchen ‹geöffnet› sind.»
Museumsleiterin Claudia Moritzi
«In Anlehnung an die grosse Jubiläumsfeier ‹2000 Jahre Solothurn› zeigen wir dieses Jahr alte Fotos von unseren schönen Stadt. Die Fotografien sind zwischen 1910 und 1970 entstanden und ich habe sie mit Unterstützung von Patrick Borer von der Zentralbibliothek Solothurn und Gabriela Schenk von der kantonalen Denkmalpflege zusammengestellt. Seit der Zeit der Aufnahmen hat sich Manches nicht verändert, einiges aber umso mehr und bei jedem Bild stellt sich die Frage, ob man die Orte auf den Fotos wiedererkennt.»
Gestalterin Nicole Hänni
«Die ganzen Montagearbeiten benötigen in der Regel zwei Tage und sind jedes Jahr wieder eine Herausforderung. Der Aufbau des Adventsfensters startet jeweils Mitte November. Da das Wetter mit Wind und Regen eine entscheidende Rolle spielt, wird ein Ersatzdatum, in der Regel eine Woche später als der erste Termin, reserviert. Das Montageteam besteht aus zwei Personen, wovon eine auf der Hebebühne ist und die andere vom Haus aus arbeitet. Es werden pro Etage verschiedene Elektrokabel und Verteiler montiert, welche zentral auf der dritten Etage auf einen Elektrokasten mit eingebauter Zeitschaltuhr laufen. Die Konstruktion in jedem Fenster besteht aus zwei Metallstangen, zwei Schienen mit Rohrschellen, einem Halogenstrahler und Stoff mit der jeweiligen Nummer. Die Konstruktionen werden auf die Stockwerke verteilt und da zusammengebaut. Ausnahme ist die erste Etage, da dort wegen der Eisengitter die Konstruktion vor denselben montiert wird. Die Konstruktionen werden pro Fenster mittig eingepasst und mittels den Stangen in die Leibung der Fenster eingeklemmt, danach wird der Halogenstrahler, welcher fix auf eine Gewindestange montiert ist, mit metrischen Schrauben festgezogen, und am Schluss wird das Textil eingezogen und gesichert. Sind alle Zahlenblachen von 1 bis 24 montiert und elektrisch verkabelt, wird die ganze Beleuchtung in Betrieb genommen und kontrolliert.»
Museumstechniker Roger Stalder
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.