Was machen, wenn man eigentlich für die Musik und von der Arbeit im Kino lebt – und in Zeiten von Corona beides nicht mehr möglich ist. Benjamin (Beni) von Däniken lässt den Kopf nicht hängen und bringt sich und seinen Freunden die Partys ins Wohnzimmer.
Benjamin von Däniken aka Ben Fonda aka DJ El Pussycat lebt etwas abgelegen auf einem Bauernhof in Biberist. Er ist ein Vollblut-Musiker. Lange Zeit hat er diverse Instrumente unterrichtet, nun lebt er seine Passion als Schlagzeuger in Bands aus («The Lovers», «Roy and the Devil’s Motorcycle», «Zizi Transistor») und legt als DJ an Partys und nach Konzerten seine Scheiben auf. Und weil man davon alleine nicht leben kann, arbeitet er noch im Kino Capitol. Eigentlich… Seine Welt steht nun ziemlich still. Keine Konzerte, keine DJ-Engagements und keine Kinovorstellungen.
Und was macht man, wenn plötzlich alles so still ist? Beni hat sich im Wohnzimmer seine DJ-Anlage aufgebaut. Er ist noch oldschool unterwegs: Zwei Plattenspieler, Mixanlage, Verstärker und Kopfhörer – und los geht’s.
Was auf YouTube wie eine «Ego-Party» aussieht, ist inzwischen für viele Freunde von Beni zum täglichen Soundtrack geworden. Und so läuft im Homeoffice, während der Haushaltsarbeit, beim Chillen im Garten eines der inzwischen drei – je einstündigen – DJ-Sets, welche Beni völlig unkompliziert aufgenommen und auf YouTube hochgeladen hat.
Und wenn man ihm dabei zuschaut, wie er seine Platten wechselt, durchs Wohnzimmer tanzt und immer wieder verschmitzt in die Kamera blickt – könnte man glatt vergessen, dass er wohl vielvielvielviel lieber live vor Freunden auftreten würde. Aber die Vorstellung, dass so nun nicht nur Beni, sondern auch viele Andere ihre «Ego-Party» feiern dürfen, ist gar nicht allzu schlecht. Die Gesellschaft fehlt zwar – aber immerhin!
Hier sein YouTube-Kanal, mit den DJ-Sets.
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.