Im Kultürchen, dem zmitz-Adventskalender, schauen wir dieses Jahr mal auf die Jungen in der Kultur. Wie sind sie zu dem gekommen, was sie machen? Und wieso machen sie das? Heute fragt zmitz nach bei Schauspielerin Sophie Hutter.
Wer bist du, was machst du?
Sophie Hutter: Ich bin Sophie Hutter, Schauspielerin.
Was wolltest du mal werden?
Hutter: Ich wollte mal die kleine Quartier-Bäckerei übernehmen. Umgeben von Brot und Kuchen, Tag für Tag. Und die Schläckzüg-Ecke wäre dann auch meine. Als ich aber hörte, dass eine Bäckerin morgens um vier aufstehen muss, habe ich mich umorientiert.
Wie sieht dein kulturelles Engagement genau aus – und kannst du davon leben?
Hutter: Ich arbeite an Theatern und für Film und Fernsehen. Ich kann phasenweise ok bis gut davon leben und phasenweise schlecht bis gar nicht. Schwierig sind nicht nur die finanziellen Schwankungen sondern auch der Fakt, dass wir teilweise einfach unseren Beruf nicht ausüben können. Als SchauspielerIn ist man in seiner Arbeit immer abhängig, ausser man stellt selbst was auf die Beine. Damit muss man lernen umzugehen, dass man nicht einfach wie eine Malerin ins Atelier kann und für sich arbeitet.
Wie sieht dein Werdegang aus?
Hutter: Ich habe an der ZHdK Schauspiel studiert, war danach vier Jahre am Theaterhaus Jena festes Ensemblemitglied und bin seit ca. zwei Jahren freischaffend.
Was sind deine aktuellen Projekte?
Hutter: Zurzeit spiele ich bei «Neumatt», einer neuen SRF-Serie, eine der Hauptrollen. Ein Familiendrama um das Erbe eines Bauernhofs. Regie führen Pierre Monnard und Sabine Boss. Wir haben bis Mitte Dezember gedreht und wenn alles gut läuft, wird die achtteilige Serie in ca. einem Jahr ausgestrahlt. Ich bin sehr gespannt. Es ist schrecklich, dass man solange warten muss.
Wo siehst du dich in 20 Jahren?
Hutter: Das sind tolle Rollen, die da kommen! Lady Bracknell aus Bunbury von Oscar Wilde zum Beispiel, eine meiner liebsten Figuren.
Welche Kulturanlässe besuchst du selber in deiner Freizeit?
Hutter: Ich bin gerne im Kino, im Museum, im Theater.
Mit wem würdest du gerne mal zusammenarbeiten?
Hutter: Mit Jane Campion. Weil bei ihren Filmen und Serien ein Thema alles durchdringt. Es gibt keine oberflächlich erzählte Geschichte und dann noch Bild und Ton. Alles ist verbunden mit dem Kern und wird von diesem definiert. So klug. Und noch viele viele mehr… Aber vorallem bin ich auch daran interessiert, wieder mit Regiesseur*innen zusammenzukommen, mit denen ich bereits gearbeitet habe. Es ist schade, dass dies so selten passiert, weil man zusammen in einer längeren Arbeitsbeziehung viel tiefer gehen kann, weil man sich kennt. Wie arbeitete er oder sie, wo sind wir gleich, wo verschieden? Man vertraut sich und kann Risiken eingehen, die Kontrolle abgeben und kommt an ganz spannende Orte, die einen weiterbringen. Wie Liv Ullmann und Ingmar Bergmann zum Beispiel.
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.