Im Kultürchen, dem zmitz-Adventskalender, schauen wir dieses Jahr mal auf die Jungen in der Kultur. Wie sind sie zu dem gekommen, was sie machen? Und wieso machen sie das? Heute fragt zmitz nach bei der Grenchner Schauspielerin Aoife Hohl.
Wer bist du, was machst du?
Aoife Hohl: Ich heisse Aoife und bin 15 Jahre alt. Ich spiele mittlerweile schon seit neun Jahren Schwyzerörgeli und seit ich acht Jahre alt bin Theater.
Was sind deine aktuellen Projekte?
Aoife Hohl: Momentan mache ich bei zwei Projekten von Iris Minder mit: Zum in einem wunderschönen Stück in ihrem Theateratelier Gänggi, das leider wegen der Corona-Pandemie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden musste und andererseits geht es bald los mit den Proben für das 10. Freilichtspiel «Äs eigets Völkli».
Hast du einen Lieblingskulturschaffenden aus der Region?
Aoife Hohl: Iris Minder ist für mich eine sehr wichtige Person. Ich kenne sie schon seit ich mit 8 Jahren in ihrem Kindertheater Loki mitgemacht habe. Auch später habe ich immer von Herzen gerne bei ihren Theaterprojekten mitgemacht, wie zum Beispiel das achte und neunte Freilichtspiel (ich war 11 und 13 Jahre alt), das Szenenspiel im Schloss Landshut, unser gemeinsamer Auftritt bei der Kulturnacht sowie Auftritte im Altersheim. Ich habe selbst auch einige Male Vorstellungen von Iris besucht und war jedes Mal von neuem fasziniert. Sie ist für mich eine Inspiration – kulturtechnisch, aber auch auf viele andere Wege. Ihre Fantasie und Inszenierungsfähigkeiten und auch Geduld mit Menschen umzugehen, finde ich bewundernswert. Ich hoffe sehr, dass wir im März mit den Proben für das 10. Freilichtspiel beginnen können – denn ich freue mich wahnsinnig darauf.
Wie sieht dein kulturelles Engagement genau aus – und kannst du davon leben?
Aoife Hohl: Nebst dem Theater ist auch die Musik ein wichtiger Bestandteil meiner Freizeit. Ich begann, als ich sechs Jahre alt war, mit meinem ersten, traditionellen Schwyzerörgeli. Darauf spiele ich vor allem Volkslieder. Vor zwei Jahren begann ich mit dem chromatischen Örgeli, das mir dank der grösseren Anzahl an Tönen, das Spielen von vielfältiger Musik ermöglicht. Ich habe damit auch meine Leidenschaft für Tangos aller Art entdeckt, die ich dann auch manchmal gemeinsam mit meinen Freunden spiele. Während dem Lockdown habe ich mir ausserdem ein bisschen das Klavierspielen beigebracht. Musik ist für mich ein wichtiger Teil meines Lebens geworden. Sie stellt mich auf und bringt mir gute Laune.
Kultur ist für mich eine Leidenschaft, ein Hobby und ein wichtiger Bestandteil meiner Freizeit und meines Alltags geworden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, später einmal davon zu leben. Jedoch bin ich sicher, dass ich auch in Zukunft Interesse für Kultur aufbringen und mich auch weiterhin dafür engagieren werde.
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.