Dass unser Blogger Sven Düscher ein Stück regionale Musik noch nie gehört hat, ist selten. Schuld sind daran auch die Corona-bedingt konzertarmen Zeiten. Das will er im Fall von «Loonote Club» ändern. Zwischenzeitlich hat er sich mit deren Debütalbum, das heute erschienen ist, beholfen.
Während der Coronakrise ein Album zu veröffentlichen zeigt sich als Risiko. Die neuen Songs können kaum auf Konzerten gezeigt werden. Gerade für neue und kommerziell nicht erfolgreiche Bands und Künstler*innen fehlt so eine wichtige Plattform ihre Musik unter die Leute zu bringen. Als Musikliebhaber bin ich aber froh, gibt es Menschen, die es trotzdem wagen.
Besonders dann, wenn es regionale Bands sind. Wer regelmässig auf zmitz mitliest, weiss, dass ich sehr gerne Musik höre und auch sehr gerne Konzerte besuche. Regionale Künstler*innen und Bands finde ich besonders toll – da kommt es auch schonmal vor, dass der Metalhead vom Dienst (also meine Wenigkeit) mal zu einer geilen Rap-Scheibe abtanzt.
So ergeht es mir auch mit dem Debütalbum der Solothurner Rap-Combo «Loonote Club». Nach einer EP im Jahr 2019 folgt heute das erste Album einer Band, von der ich bisher zwar den Namen schon öfters gehört hatte, jedoch (zu meiner Schande) noch keinen einzigen Takt Musik.
«Das isch nid Berlin und ou nid Züri // dJungs sitze am Mürli zwüsche sich säuber finge und em dritte Bierli»
Die achtköpfige Solothurner Truppe um die Rapper Rüfe, Fresh und Kym liefert mit ihrem Erstling «Port Royal» ein stabiles Rap-Album. Die Songs wechseln von Funk und Soul zu fetten Hiphop-Beats. Hinzu kommen tolle Gitarrenparts und gut getimte Breaks. Musikalisch zeigen Loonote Club auf dem Album ebenfalls verschiedene Facetten. Von «Truetalk-Raptexten» bis zum «Turnup-Partykracher», ist die gesamte Bandbreite dabei.
Mein Fazit: Der selbsternannte «Solothurner Geheimtipp» muss sich definitiv nicht verstecken. Und sobald Konzerte wieder möglich sind, werde ich sicherlich auch mal bei einem Konzert von «Loonote Club» anzutreffen sein.
Der Vielseitigste unter uns Bloggern – und der direkteste. Er sagt, was er sieht und versucht es gar nicht erst in Watte zu packen. Trotzdem ist er kein Pitbull, sondern eher ein Schosshündchen, das bei den Tönen der Ochsner – Sven, wie viele Konzerte hast du von denen schon auf deiner «Erlebt-Liste»? – weich wird. Er steht selber gerne Theater spielend auf der Bühne, organsiert Anlässe im Kreuz, das Kofmehl ist bitzli sein zu Hause – und wenn wir Infos zu Solothurner Newcomern brauchen: Sven hat sie.