Wie geht es eigentlich den Kulturhäusern in der Region, jetzt, wo die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise sie wieder mit voller Wucht treffen? zmitz fragt nach bei Martin Rohde vom Künstlerhaus S11 in Solothurn.
Wie war euer bisheriges Kulturjahr 2020 in einem Wort?
Martin Rohde: Entschleunigt.
Wie sieht euer tatsächliches Programm gegenüber dem geplanten aus? Was fällt weg? Was findet trotzdem statt?
Martin Rohde: Ausgefallen ist genau eine Ausstellung, diejenige der Literaturtage. Alle anderen konnten wir entweder realiter oder digital durchführen, natürlich mit den entsprechenden Einschränkungen.
Wie viele Leute könnt Ihr reinlassen? Was bedeutet das für Anlässe wie Vernissagen usw. und für den «normalen» Ausstellungsbetrieb?
Martin Rohde: Wir halten uns an die vorgegebenen 30 Personen, was allerdings höchstens bei Vernissagen für Grenzen sorgt. Aber auch dort nur bedingt. Den normalen Ausstellungsbetrieb konnten wir durchführen. Wie gesagt, ausser während dem Lockdown, wo wir digital aktiv waren.
Habt Ihr trotzdem weniger Leute im Haus als bei «Normalbetrieb»?
Martin Rohde: Ja, aber nicht wesentlich. Zum Teil haben wir sogar mehr, so als nach dem Lockdown wieder Vernissagen möglich waren oder jetzt, wo wir mehr Leute aus Bern zu Besuch haben, die wegen dortiger Einschränkungen zu uns kommen.
Habt Ihr Rückmeldungen von den Besuchern? Wie gehen die mit einem Galerierundgang mit Maske um?
Martin Rohde: Ist zwar für alle nicht angenehm, aber durchaus machbar.
Habt Ihr auf andere Angebote – z.B. online – «umgestellt»?
Martin Rohde: Wie erwähnt haben wir zum Beispiel während dem Lockdown ein neues Format entwickelt: «Pulsschläge aus dem S11»
Haben die Sicherheitsmassnahmen finanzielle Auswirkungen? Verkauft Ihr weniger? Oder sind die aktuellen Ausstellungen und Arbeiten weniger «zum Verkauf» gedacht?
Martin Rohde: Eigentlich nicht, oder nicht messbar.
Bei allem, was aktuell die Arbeit im Kulturbereich schwierig macht, könnt ihr aus der ganzen Situation auch was Positives mitnehmen?
Martin Rohde:Aauf jeden Fall, es hat sich eine grosse Kreativität entwickelt, mit der schwierigen Situation umzugehen und neue Lösungen zu finden.
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.