Franz Grimm belebt seit 25 Jahren den Konzertsaal mit seinen «Frag-Art»-Konzerten. Er tut dies aus Überzeugung und mit einer beeindruckenden Beharrlichkeit: Anstatt traurig zu sein, dass er das aktuelle Programm absagen muss, stampft er kurzerhand «DENNOCH-Konzerte» aus dem Boden.
Schon seit mehr als 25 Jahren organisiert der Selzacher Franz Grimm in Solothurn unter dem Namen «Frag-Art» klassische Konzerte. Dabei bleibt er seiner Philosophie, dem Publikum das Wesen der Musik nahezubringen, stets treu. Franz Grimm versteht es, sowohl bekannten Künstlern als auch aufstrebenden jungen Talenten eine Plattform zu bieten – und zwar ohne das Ganze elitär aufzuziehen. Oder wie er einmal in einem Gespräch zu mir sagte: «Mir ist nicht wichtig, wie jemand ans Konzert kommt, sondern dass er ans Konzert kommt.» Darum seien bei ihm festliche Kleider genau so gerne gesehen, wie das Alltagstenü – oder wie er es formulierte: «Wenn jemand nachmittags bei der Wanderung auf dem Jura plötzlich merkt, dass er nun doch spontan Lust hätte mein Konzert zu besuchen, dann ist er auch mit Wanderschuhen herzlich willkommen.»
Franz Grimm macht das ganze Anlassmanagement mehr oder weniger selber. Er organisiert den Kontakt zu den Künstlern, plant den Anlass und gestaltet die Flyer. Dabei ist er aber froh um die Unterstützung seiner Frau Rita – und dankbar für die gute Zusammenarbeit mit Urs Alber vom Konzertsaal Solothurn, wo die Mehrheit der Frag-Art-Konzerte stattfinden.
Aktuell ist aber auch für Franz Grimm die Programmplanung schwierig. Aufgrund von Corona musste er zwar alle bisher geplanten Konzerte bis Ende Jahr stornieren, doch er reagierte schnell und hat nun ein Programm mit kleinen und feinen «DENNOCH-Konzerten» zusammengestellt. Entstanden sind diese durch seine guten Kontakte und die Flexibilität – und wohl auch Dankbarkeit – vieler Musiker. Denn diese sind bereit, auch vor nur 30 Zuhörerinnen und Zuhörern im grossen Konzertsaal zu spielen.
Franz Grimm freut sich immer über neue Besucher seiner Konzert, zählt aber inzwischen auch auf ein grosses Stammpublikum. So ist es nicht verwunderlich, dass das Konzert vom kommenden Sonntag mit den Pianisten Sergey Tanin und Olga Ermakova bereits ausverkauft ist. Hingegen hat es noch Tickets für die Konzerte vom 15. November (Heidi Schmid, Violine, und Joseph Maurice Weder, Klavier) und 9. Dezember (Urs Peter Schneider, Klavier).
Infos zu diesen Konzerten findet man unter: www.fragart.ch
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.