Was machen, wenn die Kinos zu sind, diese aber ihren Gästen etwas bieten möchten. Die Solothurner Kinos haben eine Lösung gefunden: Neu können über 200 Filme zu Hause gestreamt werden.

Mark von Gunten (Kinos Capitol und Palace) sowie Jan de Boer (Kinos Canva) waren sich einig: Wenn die Leute nicht ins Kino können, dann muss das Kino zu den Leuten. «Cinefile» bietet schon seit längerem eine Streaming-Lösung, die aber noch nicht allzu weit verbreitet ist und somit auch noch selten genutzt wird. Mit dem Lockdown stieg nun das Bedürfnis nach Möglichkeiten, Kinofeeling in die eigenen vier Wände zu zaubern. Zwar gibt es Netflix und andere Anbieter, doch wir haben versucht mit unserer Filmauswahl ein ergänzendes Angebot zu schaffen», so Mark von Gunten.

Und wenn ich mir die Auswahl so ansehe, dann krieg ich wirklich Lust auf Pantoffel-Kino. «More than Honey» hab ich zwar schon mal gesehen, wäre aber eigentlich ein Homeschooling-Film für meine Junioren. Als Belohnung gönne ich mir abends «Wolkenbruch» – oder ich schaue mir «Anna Göldin» an und warte auf die Szenen, die in Solothurn spielen und wo ich meine Cousine kurz als Statistin im Einsatz sehe. Mit meinem jüngeren Sohn schaue ich «Paddington» – denn dies war sein erster Kinofilm überhaupt und der Kinobesuch endete in Tränen, weil der Film wider erwarten recht böse war. Und dann schauen wir uns ganz bestimmt «Mein Leben als Zucchini», weil dieser Film schon lange auf unserer Wunschliste steht. Im Ganzen besteht das Angebot aus weit über 200 Filmen – da hat es für jeden etwas.

Gratis ist das Angebot nicht – aber als Konsument hat man die Wahl zwischen einem Monatsabo oder einem Preis pro Film. Und gut zu wissen: 50 % dieses Betrags geht an «Cinefile» und die anderen 50 % gehen an die Solothurner Kinos. So macht Filme schauen doch doppelt Freude.

Infos findet man hier.

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.