Der Ausklang des Sommers bringt wenigstens einen Vorteil mit sich: Die neue Kultursaison ist eröffnet. zmitz-Bloggerin Mirjam Staudenmann beging den Saisonstart des Kulturms am letzten Donnerstag mit der Vernissage des Künstlers Robert Keusen und den drei Konzerten von «RFK», «Bromn» und «Diamond B» sowie «Panadox».

Vieles scheint er erlebt zu haben, der Robert Keusen. Mitte 60 ist er und in seinem Beruf als Medizintechnik-Experte ist er um die ganze Welt gereist. Zum einen hat er humanitäre Hilfe geleistet, zum anderen hat er Bilder gemalt. Es scheint mir, als hätte er einen Weg gesucht, um den vielen Facetten des Lebens, denen er in seinem Job begegnet ist, Ausdruck zu verleihen. Der Armut, der Verzweiflung, aber auch der Hoffnung. Seine Bilder berühren. Ich habe das Gefühl, ich wüsste, in welchem Teil der Welt welches Bild entstanden sein könnte und lasse mich in die Ferne entführen. Aber auch in die Seele der skizzierten Menschen, die der Künstler zu öffnen vermag.

 

Währenddem ich vor den Bildern stehe, beginnt im obersten Stock des Turms das Konzert von «Bromn» und «Diamond B». Danach folgen «Panadox» Ich kenne die zwei nicht wirklich, irgendwo läutet es mir, dass sie vor einigen Jahren mit JMB und Bensch an einem Song über Solothurn beteiligt waren. Am Donnerstag tauften die beiden Rapper nun ihr drittes Album «Solopathie», welches im Februar erschienen ist und eine Compilation aus den jeweiligen Solo-Projekten der rappenden Zwillingen ist. Auf ein gelungenes Album und eine tolle Saison im Kulturm! Was die CD von «Panadox» kann, gibts demnächst hier zu lesen.

Meine Favoriten der Kulturm-Saison 2019, die ich mir im Kalender schon mal vorgemerkt habe:
– Dana (Singer/Songwriter): Donnerstag, 17.10.
– Renato Kaiser (Kabarett): Samstag, 19.10.
– Interrobang (Kabarett): Freitag 8.11.
– After-Event der Solothurner Tanztage (Hip Hop and RnB): Samstag, 7.12.

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In einer vorherigen Version des Textes war von «Panadox» die Rede statt «Bromn» und «Diamond B». Dabei handelt es sich um eine Verwechslung, die wir sehr bedauern.

Seit der ersten Stunde bei zmitz dabei, ist sie sich bewusst, dass Kultur nicht immer allen gefallen muss. Sie aber weiss, was ihr passt. Soll nicht heissen, dass sie auch einmal über den Tellerrand ihrer eigenen Kultursuppe hinausblickt und Dinge erkundet, die nicht unbedingt ihr Ding sind. Ihr Herz schlägt für Musik – ob ab Bühne oder Konserve – und vor allem für alles, was nicht so ganz in ein Schema passen mag. Und weil sie im Hintergrund aktiv mitdenkt, bleibt zmitz nicht so gut wie ehedem, sondern wird stets besser.