Vom 29. bis 31. Mai spielte die ominöse Band «Sweet Agnes & The Fiechters» drei Konzerte in der Kulturfabrik Kofmehl – allesamt ausverkauft. Das Ganze ist aber auch nicht verwunderlich, denn es handelte sich dabei um die traditionellen Übungskonzerte von Patent Ochsner. Ein Fazit von zmitz-Blogger Sven Düscher, der an allen drei Konzerten dabei war.
Wer der «Patent Ochsner» oder auch deren Sänger Büne Huber auf den sozialen Netzwerken Facebook oder Instagram folgt, der kam schon früh in Berührung mit dem Namen «Agnes B. Fiechter». Sie ist die Kunstfigur, welche Huber erschaffen hat als Ersatz von Erika Bitterlin. Sie managt nun die Machenschaften der Band im Web. Es war also naheliegend, dass es sich bei der ominösen Band «Sweet Agnes & The Fiechters» eigentlich um «Patent Ochsner» handelt.
Als grosser Fan der Band und auch Mitarbeiter der Kulturfabrik Kofmehl war es für mich klar, dass ich jedes der drei Konzerte besuchen werde. Ich freute mich lange auf die neue Scheibe «Cut Up» und eben auch auf die Übungskonzerte im Kofmehl. Ich lasse es mir deswegen auch nicht nehmen ein persönliches Fazit der drei Konzerte zu schreiben.
Bereits vorweg: Das erste Konzert war das Beste – aus verschiedenen Gründen. Wir hatten einen optimalen Platz im Publikum, die Stimmung war grossartig und auch die Familie Ochsner schien in bester Konzertlaune. Das Publikum hielt sich an die Bitte von Agnes Fiechter und unterhielt sich während des Konzertes nur sehr beschränkt.
Dies war leider in den beiden folgenden Tagen, also an den Konzerten vom Donnerstag und Freitag nicht ganz so der Fall. Obwohl wir am zweiten Konzerttag denselben Platz hatten, konnten wir viele Gespräche hören, welche nicht von der Bühne kamen. Am dritten Tag standen wir an einer komplett anderen Stelle – weit hinten im Saal –, was auch einen Einfluss darauf hatte, dass ich das dritte Konzert am schlechtesten fand. Ausserdem sprang der Funke am Donnerstag und Freitag viel weniger auf das Publikum über. Das alles ist aber «Meckern auf hohem Niveau» wie man so schön sagt.
Im Allgemeinen machten «Patent Ochsner» ihre Sache sehr gut. Sie zeigten auf der Bühne viel Spielfreude, erklärten auch, dass es sich hierbei um Übungskonzerte handelt und daher vielleicht nicht alles so klingt wie gewohnt – und dennoch: Musikalisch war es von grosser Klasse, was natürlich nicht nur am Sänger Büne Huber lag, sondern auch an der fantastischen Band ringsum. Auch die Songauswahl liess kaum zu wünschen übrig. Ochsners spielten ihre altbekannten Hits, dazu einige Perlen aus vergangenen Tagen und (leider) nur zwei Songs vom neuen Album «Cut Up». Auch wenn mir die neue Scheibe nicht so gut gefällt wie erhofft, hätte ich mir doch einige Songs mehr davon gewünscht.
Kurz gesagt: Patent Ochsner meisterten ihre Hauptproben für die Festivalsaison mit Bravur und machten während ihren Konzerten als «Sweet Agnes & The Fiechters» Lust auf mehr.
Patent Ochsner sind: Büne Huber, Monic Mathys, Andi Hug, Christian Brantschen, Disu Gmünder, Daniel «Woody» Woodtli, Sonja Ott, René Mosele (was, wer lediglich die CD gekauft hat, nicht weiss, da Herr Huber ihn beim Abtippen der Dankesliste mit seiner Hermes Baby zuhanden der CD-Herstellung überlesen hat. Als Wiedergutmachung wird Büne an jedem Hochzeit, an dem Rene Mosele spielt, gratis «Scharlachrot» singen. Das hat er jedenfalls im Kofmehl versprochen), Estefania Campana und Alex Hendriksen.
Der Vielseitigste unter uns Bloggern – und der direkteste. Er sagt, was er sieht und versucht es gar nicht erst in Watte zu packen. Trotzdem ist er kein Pitbull, sondern eher ein Schosshündchen, das bei den Tönen der Ochsner – Sven, wie viele Konzerte hast du von denen schon auf deiner «Erlebt-Liste»? – weich wird. Er steht selber gerne Theater spielend auf der Bühne, organsiert Anlässe im Kreuz, das Kofmehl ist bitzli sein zu Hause – und wenn wir Infos zu Solothurner Newcomern brauchen: Sven hat sie.