Mit dem Klappentext von «Augenblicke» hat Stefan Schär zmitz-Bloggerin Jenny Nussbaum an der Angel: «Geschichten in wenigen Sätzen. Lustig, virtuos, unerwartet und manchmal auch nachdenklich. Augenblicke aus dem Leben, bunt wie ein Haufen von Luftballons. Unterhaltend, inspirierend und überraschend.»
Ich nehme mir einen Augenblick, oder einige lohnenswerte Augenaufschläge länger, Zeit das Buch von Stefan Schär aufzuschlagen und die erste Geschichte zu lesen. Bereits muss ich schmunzeln. Der Autor bringt in seinem neu erschienenen Buch, das seinen Söhnen Mischa und Joël gewidmet ist, 101 Kurzgeschichten aufs Blatt, die Augenblicke des Lebens wunderschön und auch humorvoll beschreiben und den Leser in vielfältige, immer wieder andere bunte Szenen zieht.
Die Geschichten lesen sich sehr spannend. Geschichten, die man in Erinnerung behält und sie im besten Fall humorvoll wiedergibt. Die Geschichte «Der Sturz» ist eine Reminiszenz an Peter Bichsels Kurzgeschichte «Abenteuer» und in «Die Verbindung» thematisiert der Autor die Solothurner St. Ursen Kathedrale.
Jede Geschichte behandelt ein anderes Thema und ist wunderschön bildlich erzählt, mit einem Hauch Witz oder manchmal Ironie, zum Anregen und drüber nachdenken, mitdenken.
Ein schöner Buchumschlag umfasst die 112 Seiten. Er zeigt unterschiedlichste Menschen, die sich an der Hand halten und verbinden. Denn so sind die Augenblicke: Jeder Augenblick verbindet sich mit dem nächsten, verflechtet sich mit einem anderen Menschen und einer anderen Geschichte. Alles wird zu dem, was wir Leben nennen.
Auch auf seinem Instagram-Account gibt Stefan Schär einige Geschichten zu lesen. Beispielsweise:
Der Autor hat die Augenblicke in der Vergangenheit erfasst, hat die Zeit angehalten und im Raum ausgedehnt, um sie wunderschön und witzig zu beschreiben und den Leser in immer wieder neue Rollen schlüpfen zu lassen, ihn in neue Augenblicke zu tauchen, die dann leserlich zum eigenen Leben erweckt werden. Wenn man das Buch gelesen hat, merkt man welcher Einfallsreichtum, Witz und Herzblut auf den 112 Seiten abgedruckt sind. So möchte man es behalten und in das eigene Regal stellen. Das Buch ist lesenswert und animiert, es immer wieder durchzulesen oder nur eine Seite aufzuschlagen, um eine tolle Kurzgeschichte kurz aufzuschnappen und sich daran zu erfreuen.
Es ist eine Hommage an das Leben und die Augenblicke tatsächlich in jeder Form zu geniessen! Nach dieser tollen, kurz- und längerweiligen, augenblicklichen, Lesereise gehe ich mit einem Schmunzeln zu Bett.
«Augenblicke» von Stefan Schär auf buchhaus.ch oder auf der Website des Autors. Hier geht’s zu seinem Instagram-Account.
Kultur ist ihr Benzin. Wenn Jenny bloggt, dann sprudelt sie vor Freude. Sie saugt auf, kommentiert und schwebt. Kino mag sie besonders, sie besucht aber auch Ausstellungen, geht ins Theater, liest gerne. Ihr Fokus liegt – für uns bloggend – in Grenchen. Und es tut gut, wenn sie mit leuchtenden Augen von dem ansprechenden Kulturangebot in Grenchen schwärmt – und dies dann auch in ihren Texten zum Ausdruck bringen kann.