zmitz-Blogger Sven Düscher hatte für die Kulturnacht einen klaren Plan, was er sehen möchte. Ändern sich diese Pläne, so kann das zum Guten sein, aber auch zum Schlechten…

Ich verabredete mich mit meinem besten Freund zum Besuch der Kulturnacht. Das Programm welches wir uns zusammengeschustert hatten, änderte sich aber relativ schnell – schon vor dem Besuch der ersten Vorführung – ausgebucht. Die letzte Vorstellung von InterroBang fiel also für uns ins Wasser. Wir machten uns daher gemütlich auf den Weg in die Kulturgarage, wo wir zum (neuen) Start bei der besten Talkschau aus Solothurn Halt machten: «11 nach 9».

«11 nach 9»
Der halbstündige Block von den Machern Jens Wachholz und Vera Probst war ein Sammelsurium aus vergangenen Folgen ihrer Talkschau. Sie zeigten Best Ofs der Gäste, der Grüsse von Politikern und natürlich auch vom Hausmeister. Eine kurzweilige und spannende Vorstellung – wie eigentlich immer bei diesem Duo. Sehr empfehlenswert auch mal eine ganze Folge schauen zu gehen! Mit dem Shuttlebus ging es weiter ins Kofmehl – zum fixesten Programmpunkt meiner Planung.

«Steiner & Madlaina»
Ich muss zugeben, dass ich über die beiden Damen nicht wirklich objektiv berichten kann. Denn ich bin schon länger ein Fan der beiden und habe mich auch sehr auf das Konzert gefreut. Das Duo und ihre Band konnten dann auch wie erwartet überzeugen und spielten ihr halbstündiges Set gekonnt mit Power und Freude. Zum Schluss des ersten Sets verkündeten Steiner & Madlaina noch, dass sie sich nicht an die Vorgaben hielten und nicht viermal das gleiche Set spielen, sondern zwei verschiedene Sets vorbereitet hatten. Dies führte dann auch zur nächsten Programmänderung bei uns. Weil mein Freund von den beiden auch komplett überzeugt wurde, liessen wir unseren ersten Besuch im Stadttheater aus und gönnten uns ein zweites Set in der Raumbar der Kulturfabrik Kofmehl. Statt wie ursprünglich geplant machten wir uns danach nicht auf den Weg nach Zuchwil, sondern liessen uns von Freunden überzeugen in den Stadtcafé-Keller zu kommen.

«Pecha Kucha Night»
Laut dem Programmheft eine Mischung aus Powerpoint-Karaoke, Poetry-Slam und Diashow. Für mich waren es eher vorbereitete Vorträge mit einer Powerpoint-Präsentation wie man sie aus der Schule kannte. Ich fand die Vorstellung leider nicht ganz so toll, was aber auch an den Vortragenden gelegen haben könnte. Schade. Es folgte ein weiterer fixer Punkt in unserer Planung – auf zu Rhytm Plant ins Kreuz!

«Rhytm Plant»
Schon etwas speziell, wenn die Bar und der Saal im oberen Stock der Genossenschaft Kreuz während der Kulturnacht für eine Hochzeit gebraucht wird und so die Band im Restaurant spielen muss/darf. Der Andrang war gross! Wir besuchten das letzte Set und gemäss Auskünften waren auch schon die vorherigen jeweils voll. Im dicht besuchten Kreuz liessen Rythm Plant ihre groovigen Funk und Fusion-Klänge durch die Halle rauschen, brachten das Publikum zum Feiern und sorgten für eine schweisstreibende halbe Stunde an diesem Abend. Gute Sache! Für mich wäre der Abend nach diesem Konzert gerne zu Ende gegangen. Jedoch hatte meine Begleitung andere Pläne. Und weil man einem besten Freund ja nichts ausschlagen kann, trieb es uns also doch noch ins Stadttheater zum Konzert von Luumu.

«Luumu»
Die Band rund um die talentierte Adina Friis konnte mich schon an einem vorherigen Konzert nicht überzeugen, weshalb ich auch nicht mit grossen Erwartungen meinen Sitz aufsuchte. Leider konnte mich auch ihr halbstündiges Set an der Kulturnacht nicht umstimmen. Klar, bei Luumu haben sich sehr talentierte Menschen zusammengefunden – aber bei mir sprang der Funke einfach nicht über.

Fazit: Die Kulturnacht war, wie schon die letzten Ausgaben, die ich besucht hatte, ein voller Erfolg. Das lag jedoch möglicherweise auch daran, dass ich bei den meisten Vorstellungen wusste, worauf ich mich einlasse. Ich nehme mir deshalb beim nächsten Mal vor, mehr Veranstaltungen zu besuchen, bei denen ich nicht weiss, was mich erwartet. Vielleicht erlebe ich dann den ein oder andern Reinfall – es kann aber auch das komplette Gegenteil eintreffen und ich lerne tolle neue Dinge kennen.

Der Vielseitigste unter uns Bloggern – und der direkteste. Er sagt, was er sieht und versucht es gar nicht erst in Watte zu packen. Trotzdem ist er kein Pitbull, sondern eher ein Schosshündchen, das bei den Tönen der Ochsner – Sven, wie viele Konzerte hast du von denen schon auf deiner «Erlebt-Liste»? – weich wird. Er steht selber gerne Theater spielend auf der Bühne, organsiert Anlässe im Kreuz, das Kofmehl ist bitzli sein zu Hause – und wenn wir Infos zu Solothurner Newcomern brauchen: Sven hat sie.