Auch unser Blogger Marcel Frey war an der Kulturnacht unterwegs: zuerst als Gast und dann als Teil des DJ-Teams Beatpopster, welches im Alten Spital für den musikalischen Ausklang im Einsatz stand. Ein ziemlich schweisstreibender Einsatz für Marcel …
Da ich rechtzeitig zum «Antrittverlesen» meines Einsatzes um 22.30 Uhr im Alten Spital sein musste, hiess es für mich, den ganzen Kulturnacht-Besuch so zu planen, dass am Schluss alles passte. Bis 21 Uhr waren wir zu viert unterwegs. Danach lieferten wir unsere Begleiter im Hotel Krone ab und nutzten die Gelegenheit, noch kurz bei «Fitzgerald & Rimini» reinzuhören. Eigentlich wären die echt super, aber nach einem Tag auf den Beinen (unser Programm startete um 15 Uhr) konnte unsere Aufmerksamkeit ihrer Darbietung nicht mehr gerecht werden. So legten wir in einer kulturnachtbefreiten Bar einen Stopp ein. Ich genoss die Ruhe vor dem Sturm. Was ich da noch nicht wusste: Ich würde schon bald ziemlich ins Schwitzen kommen.
Ich war davon ausgegangen, dass uns das gleiche Equipment zur Verfügung stehen würde, wie bei unserem Einsatz vor zwei Jahren. Meine ganze Musik war auf einem USB-Stick, vor Ort fehlte aber ein Link-Kabel, um diesen an der Anlage in Betrieb nehmen zu können. Ich hätte das klären sollen! Mist! Zum Glück war mein DJ-Kumpel Daniel besser vorbereitet – und so konnte die Party beginnen. Aber da meine Songliste nun fehlte, konnten wir stilistisch nicht so breit wie gewohnt auflegen. Ich wurde nervös, aber während ich mir Gedanken machte, wie ich mir behelfen konnte, wurde ich um Fotos gebeten. Sache gits!
Die Leute tanzten und waren fröhlich, Kollege Daniel strahlte Ruhe aus und bedauerte nur, dass wir uns nicht «battlen» konnten, wie bei unserem letzten Einsatz, aber er würde mit seinem Stick schon alleine den Abend bestreiten können. Ich aber hatte meine Zweifel – und plötzlich die rettende Idee: mein Bruder, der an der Kulturnacht bei Radiologisch im Einsatz war, musste mir helfen.
Ein Anruf: «Wo bist Du ?»
«Noch im Studio.»
«Ich brauche Musik.»
«Warum?»
«Kein Link-Kabel.»
«Ok ich schicke Pascal vom Radiologisch-Team mit meinem Notfall-USB-Party-Stick vorbei.»
Fünf Minuten später traf Pascal ein und übergab mir den Stick. Gerettet! Danke Pascal und Roland. Zurück ans DJ-Pult, durchatmen und mit einem Grinsen «Züri West» auf «Patent Ochsner» folgen lassen. Und einmal mehr staunen, dass manche Frauen tatsächlich ihren Gang zur Toilette für ein Lied der Backstreet Boys verschieben. Das liess mich schon öfters staunen. Der ganze Saal sang mit. Und als beim letzten Lied «Here I go again» von Whitesnake nochmals die Mähne geschüttelt wurden, konnte ich mich endlich zurücklehnen. Mein Fazit: Man muss einfach immer jemanden mit einem Notfall-Partystick kennen.
Was sonst noch in Erinnerung bleibt von der Kulturnacht? «Steiner und Madlaina» sind schon jetzt zu gross für die kleine Kofmehlbühne. Der Enthusiasmus der «Bähnler» bei der Fahrt im historischen Zug und das ENTER-Museum, das mich buchstäblich überwältigt hat, mit der Menge an ausgestellten Sachen.
Er ist unser Mr. Rock. Er besucht gerne laute Konzerte, ist ein Vinyl-Liebhaber, hat immer tausend Ideen und mindestens genauso viele Connections. Er mischt unsere Bloggertreffen auf – und macht auch aus kleinen Konzerten mit seinen Geschichten einen Anlass mit Weltformat, denn Marcel ist ein wandelndes Rock-Lexikon – und dieses Wissen packt er dann gerne in seine Blogs. Er ist zudem eine «Gwungernase» und löchert darum auch gerne hiesige Musiker mit seinen nicht ganz alltäglichen Fragen.