Kultürchen 16: «Dezembergeschichten» von Peter Bichsel

Im Advent dieses Jahres blickt zmitz auf Bräuche und Anlässe, auf Geschichten und Sehenswürdigkeiten, die in der Weihnachtszeit unsere Region prägen. zmitz-Blogger Fabian Gressly hat wieder einmal «Dezembergeschichten» von Peter Bichsel gelesen – und macht das nun vielleicht jedes Jahr.

Im Advent dieses Jahres blickt zmitz auf Bräuche und Anlässe, auf Geschichten und Sehenswürdigkeiten, die in der Weihnachtszeit unsere Region prägen. Hierfür hat zmitz-Blogger Fabian Gressly mal wieder Peter Bichsels «Dezembergeschichten» gelesen und findet: Wieso nicht jedes Jahr? Vor rund vier Jahren, als Peter Bichsel 80 wurde, habe ich die «Dezembergeschichten» schon einmal gelesen. Damals war ich, einmal mehr, von der Beobachtungsgabe von Bichsel fasziniert. Wie er in wenigen Worten, oft sogar nur einem einzigen, etwas messerscharf auf den Punkt bringt:

«Denn in Wirklichkeit sind das keine Feiertage, sondern nur zufällige Freitage.»

«Wie feiern wir eigentlich Weihnachten unter diesen Bedingungen? Wohl genau gleich wie letztes Jahr, wie vorletztes Jahr. Ist überhaupt das richtige Wort? Müsste es nicht heissen?»

«Die Boulevardpresse gibt sich entsetzt und geniesst ihr Mitleid.»

«Sein ehemaliger Lehrer wäre mit ihm zufrieden gewesen, denn er hatte ihm beigebracht nicht zu störe, was immer geschehen möge, nicht zu stören.»

«So, wie das Wort Ordonnanz klingt, stellt sich Direktor Brunner das Leben vor.»

Klar gilt das für all seine Kolumnen, Geschichten, Texte, dass er in der Einfachheit der Worte so treffsicher hinformuliert. Wieso sollte man also «Dezembergeschichten» in einer Zeit, in der man ja eh chronisch zu wenig Zeit hat, lesen? Weil es einem irgendwie guttut. All die Geschichten drehen sich in irgendeiner Form um die Adventszeit, um Weihnachten und um unsere Haltung gegenüber dieser Zeit. Das Büchlein mit seinen zehn Episoden wirft einen Blick hinter eine Kulisse, die wir oft kaum mehr richtig wahrnehmen vor lauter Traditionen und «Es war schon immer so». Ausserdem liest es sich schnell. Ich werde künftig wohl jedes Jahr in dieser Zeit das Büchlein hervornehmen und mir diese Zeit mit ihm und mir gönnen.

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.