«Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah», sagt ein Sprichwort. Bloggerin Lucilia Mendes von Däniken war schon im vergangenen Jahr mal Touristin in der «eigenen Stadt» – und sie hat es genossen. Warum das also nicht öfters machen?
Klar, man mag sagen: «Warum soll ich Geld ausgeben für eine Übernachtung, wenn ich in ein paar Minuten zu Hause ins eigene Bett steigen kann.» Ja, das muss eigentlich nicht sein, aber ich behaupte: Um die Stadt wirklich mit den Augen eines Touristen sehen und erleben zu können, gehört das Rundum-Paket einfach dazu. Die Auswahl ist ja riesig: Man kann zum Beispiel im Zelt oder in einer Cabane auf dem Campingplatz an der Aare nächtigen, in der Jugi in einem Mehrbettzimmer sich unter die «richtigen» Touristen mischen, sich ein Airb’n‘b-Zimmer mieten, ganz gediegen in einem Hotel in der Altstadt schlafen oder das Pop-Up-Hotel im Krummturm testen.
In Solothurn gibt es sooo viel zu entdecken. Sogar für Solothurner. Wie oft hast du schon an einer Stadtführung teilgenommen? Einmal ist keinmal! Denn jede Stadtführerin macht die Stadtführung auf ihre eigene, spezielle Art. Und so entdeckt man Sachen, die man noch nie gesehen hat – und das obwohl man schon 1000 Mal daran vorbei spaziert ist. Wie wärs, wieder mal auf den St. Ursen-Turm zu steigen und die Stadt von oben zu bestaunen?
Hast du schon mal das «neue» Naturmuseum besucht? Es hat sich viel geändert und doch findet man altbekannte Exponate noch. Oder mal an einem Kunst-Lunch im Kunstmuseum teilnehmen? Kurz einen Blick ins Steinmuseum werfen und nachher dem Füdlistein einen Besuch abstatten. Du weisst nicht wo der ist? Siehst du!
Bist du an einem Dienstag in Solothurn, dann kannst du abends ein Orgelkonzert in der St. Ursen-Kathedrale geniessen. In den Gassen Solothurns begegnet dir vielleicht ein Strassenmusikant oder wenn Du Glück hast, kannst Du bei der Hafebar oder am Landhausquai ein Konzert geniessen.
Und ist es Dir einfach zu heiss oder hast Du eher Lust auf Ruhe, dann kannst Du ja mal den Megalith-Weg im Wald der Bürgergemeinde Solothurn begehen. Abends dann zur Abwechslung mal in ein Beizli sitzen, in dem du noch nie warst, zurücklehnen und staunen, was «deine Stadt» eigentlich so alles zu bieten hat. Cool, oder?
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.