Theater Orchester Biel Solothurn hat das Programm für die Saison 2018/19 vorgestellt. Auch in der sechsten Spielzeit der Intendanz von Dieter Kaegi bleibt die künstlerische Leitung in allen Sparten unverändert.

Zur Eröffnung der Opernsaison steht Gioachino Rossinis Aschenputtel-Adaption «La Cenerentola» auf dem Programm. Andrea Bernard und sein Regieteam, Gewinner des Europäi-schen Opernregie-Preises, stellen sich erstmals dem Publikum von Theater Orchester Biel Solothurn vor, es dirigiert Maestro Franco Trinca.

Eine besondere Trouvaille verspricht das TOBS mit Jacques Offenbachs «Les fées du Rhin / Die Rheinnixen»: Die lange in Vergessenheit geratene romantische Oper wird in einer deutsch-französischen Fassung als Schweizer Erstaufführung gezeigt.
 
Ebenfalls eine Erstaufführung ist «Radames» von Péter Eötvös. Diese Werkt kann zusammen mit Salvatore Sciarrinos «Lohengrin» – zwei Kurzopern aus dem späten 20. Jahrhundert – an einem Doppelabend entdeckt werden.
Nach mehrjähriger Umbauzeit wird in Biel das Theater Palace wiedereröffnet. Dies bietet Theater Orchester Biel Solothurn die Gelegenheit, den Puccini-Klassiker «Madama Butterfly», dessen Dimensionen den Bieler Stadttheater-Orchestergraben gesprengt hätten, auf den Spielplan zu setzen.
Zu einer Premiere kommt es bei Henry Purcells «Dido and Aeneas» (Regie: Anna Drescher): Am Dirigentenpult steht erstmals Andreas Reize, seines Zeichens Leiter der Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn und ausgewiesener Barockspezialist.
Ein besonderer Fokus des Schauspiels liegt in der Saison 2018/19 auf der Untersuchung der Generation der sogenannten Millennials. In Roger Vitracs bürgerlichem Schauspiel «Victor oder die Kinder an der Macht» gesucht, blickt Regisseurin Katharina Rupp augenzwinkernd hinter die Fassaden der scheinbar erwachsenen Gesellschaft.
In Kooperation mit neuestheater.ch in Dornach kommt ab November Jen Silvermans Komö-die «The Roommate» auf die Bühne. Anna-Sophie Mahlers schwarzhumorige Geschichte dreht sich um zwei Frauen Ende fünfzig, welche als ungleiche Mitbewohnerinnen eine aussergewöhnliche Freundschaft schliessen.
Unter anderem nähert sich weiter Max Merker mit der George Orwell-Adaption «Animal Farm» einem der wichtigsten Romane des 20. Jahrhunderts. Der urkomische und gleichzeitig erschreckend aktuelle Stoff wird von Merker mit Musical-Elementen ergänzt.
Für das junge Publikum von Theater Orchester Biel Solothurn steht mit Hans Werner Henzes «Pollicino» zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder eine Kinderoper auf dem Programm. In diesem Märchen werden sowohl Profisänger/innen als auch Kinderdarsteller/innen des Jungen Theaters Biel auftreten.
In der Tanzsparte kommt es im Januar 2019 zum Wiedersehen mit der T42Dance-Compagnie von Félix Duméril und Misato Inoue. Deren Stück «Rinjin» erzählt mit viel Humor Geschichten rund um das Phänomen Nachbarschaft. Und beim Tanzabend «Mouve-Mot» treten Mitglieder des Jungen Theaters Biel und Seniorinnen und Senioren aus der Region in einen tänzerischen, generationenübergreifenden Dialog.
 
Details zu weiteren Werken und zum Spielplan findet man hier

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.