Augen auf! Kunst kann überall auf einen lauern. Das hat am Wochenende zmitz-Blogger Fabian Gressly auf einem kleinen Stadtrundgang nach seinen Ferien erlebt.

Zuweilen ist es gut, aufmerksam durch die Stadt zu wandeln. Nicht, weil man dann sehen kann, welche Ladenlokale wieder mal leer stehen oder was sich in der Beizenlandschaft verändert hat. Aber man kann über Kunst stolpern. Grad an der Schmiedengasse, wo das Künstlerhaus immer mal wieder etwas bietet. Die Wand gegenüber des Hauses ist bekannt dafür, dass immer mal wieder etwas geht. Seis an einer Kulturnacht, während des Ferienpasses, wenn die vom Kanton geförderten Kunstschaffenden ihre Plattform erhalten oder bei anderer Gelegenheit.

Einer dieser Kunstschaffenden, die im Künstlerhaus ausstellen durften, ist Yves Layover. Seit dann wirkt er auch im Künstlerhaus, das heuer übrigens 40 Jahre alt wird, mit und schafft spannende Arbeiten, welche sich mit von Menschen Geschaffenem und mit der Vergänglichkeit sowie Veränderung auseinandersetzen. Wie vergänglich sein jüngstes Werk ist, weiss ich nicht. Denn seit Sonntag, seit ich dort vorbeigelaufen bin, war ich nicht mehr am Brunnen unterhalb der Suteria. Aber wer eben dort aufmerksam hinschaut, sieht die Arbeit «Sauerkirschentruffes an Weihnachtsschmuckhalterung & Wasser» (wie das Post-it-Zettelchen Passanten wissen lässt) von Lavoyer. Schabernack? Ironischer Seitenhieb auf den überteuerten Kunstmarkt? Oder Suters Süsswaren? Ob das Werk käuflich zu erwerben ist und ob der Brunnen dazu gehört (und trotz Brunnrecht-Abschaffung auch das Wasser)? Ich weiss es nicht, habe nicht mit Yves Lavoyer über sein Werk gesprochen. Aber amüsant-einprägsam ist es allemal!

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.