Er ist ein vielseitiger Künstler, der sich bis anhin eher auf kleinen Flächen malerisch ausgedrückt hat. Für die Ausstellung im Schlösschen Vorder-Bleichenberg hat sich Rudolf Butz aber nun grossflächig ausgetobt.
Rudolf Butz zeigt vom 22. April bis zum 13. Mai seine «Impressionen aus der ‹Bolla›» im Schlösschen Vorder-Bleichenberg in Biberist. Zu sehen gibt es rund 40 Werke, die er in den letzten drei Jahren geschaffen hat, darunter erstmals grossformatige Arbeiten.
Die meisten Bilder sind von der «Bolla» inspiriert, einem Sumpfgebiet in der Tessiner Magadino-Ebene. Doch nicht nur Bilder gibt es zu bestaunen, Rudolf Butz präsentiert in Biberist auch sein filmisches Künstlerporträt «Tat-Ort Atelier Rudolf Butz».
zmitz hat sich vor der Ausstellung mit Rudolf Butz unterhalten:
Rudolf Butz, was ist anders an dieser Ausstellung im Vergleich zu anderen Ausstellungen?
Der Ausstellungsort im Schlössli forderte mich heraus extra grossformatige Bilder zu zeigen. In Galerien werden normalerweise eher kleinformatige Kunstwerke für den Handel bevorzugt (Kammerkunst). Ich wurde schon vor längerer Zeit für diese Ausstellung angefragt. Somit hatte ich genug Zeit einmal die Pinsel mit Farben auf grossen Flächen tanzen zu lassen. Die Herausforderung hat sich gelohnt. Der Betrachter ist so nahe am Geheimniss der Malerei und gleichzeitig zmitz-drin.
Warum Grossformat – was ist reizvoll daran?
Eine Leinwand von 2m Höhe 6m Breite zu bemalen, ist eine physische Herausforderung. Die Darstellungen haben Dimensionen, die imposant im Detail sind und im gesamten Kontext dann zusammengearbeitet werden müssen. So zu arbeiten, war für mich schon lange eine Option. Eine wunderbarbare Erfahrung zu sehen, wie die figurative abstrakte Thematik in meiner Malerei in diesen Dimensionen passen. Das Werken lässt sich in dieser Ausstellung sehen.
Was fasziniert Sie an der «Bolla»?
Die «Bolla» ist ein Natureservat am linken Tessindelta vom Lago Maggiore. Ich betätige mich gerne kreativ im Atelier in Brissago. Meine Inspirationen und Ideen hole ich mir bei Exkursionen in dieser so reich an Farben und Formen, exotischen Welt. Wie ein Kaleidoskop verändern sich dort Stimmungen und Eindrücke. Die künstlerische Ernte daraus, ist langsam gereift.
Warum haben Sie einen Film machen lassen?
Häufig werde ich von Menschen angefragt mich im Atelier bei meinem kreativen Schaffen zu beobachten. Weil mich das bei der schöpferischen Tätigkeit stört, habe ich mich entschlossen mit Filmemacher Victor Fluri diesen Prozess mit der Kamera festzuhalten und mit dem Jazzgitarristen Urs Röllin, musikalisch zu vertonen. Entstanden sind 24 spannende Minuten mit einem Kurzinterview von Susanne Reisacher. Das soll jetzt die Antwort zu meiner Arbeit sein: «Tat-Ort Atelier Rudolf Butz».
Infos zur Ausstellung sowie den Film in ganzer Länge findet man hier.
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.