zmitz hat im Archiv gegrübelt und CDs und Bücher von Solothurnerinnen und Solothurnern hervorgekramt. Fabian Gressly hat sich die «Bauschtler Gschichte» angeschaut.
Wieso ich das Buch empfehle
Hast Du gewusst, dass in Balsthal….. – Nicht? Ja, eben! Drum lesen!
Was besonders daran ist
Geschichten und Informationen abseits der grossen Erzählungen und Sachbücher. Nahe am Leben, nahe an einem Dorf.
Und das ist das Buch
«Bauschtler Gschichte» sind ja nun nicht ein Buch im eigentlichen Sinn. zmitz-Kollega Ruedi Stuber hat die Werke in den Pool der Kultürchen-Beiträge 2017 geworfen und ich habe freudig danach gegriffen, ohne zu wissen, was da auf mich zukommt. Aber die Lust, mal über den Tellerrand hinaus zu blicken, und das Interesse, zu erfahren, was fernab der Hauptstadt alles so passiert, waren gross genug. Die «Bauschtler Gschichte» sind das, was man vielleicht als Dorfchronik bezeichnen könnte. Aber sie ist nicht hunderte Jahre alt. Ein Team um Erich Altermatt, Doris von Burg, Heinz Grolimund, Kurt Heutschi (ja, den haben wir schon mal interviewt; und zwar hier), Frank Müller und Peter Wetzel geht im Auftrag der Bürgergemeinde seit 2010 Ereignissen in Balsthal, Personen aus dem Dorf und vergangenen Geschichten nach. Und nicht nur, weil Balsthal mal ein blühender Industrieort war, ist da auch für Nichtansässige einiges Aufschlussreiches zu erfahren. Zum Beispiel, dass mit Robert Flury einst ein national erfolgreicher Kunstturner dort lebte. Oder andere Sportler wie Radfahrer Hans Born, der sogar mal schneller als Ferdy Kübler war, oder Leichtathlet Hans Flury. Von den Flurys gibt’s dort hinten wohl ein paar, hab ich beim Lesen so gedacht und einige Seiten später einiges über die Balsthaler Namen erfahren. Nicht zuletzt sind die Bücher auch Protokoll eines schweizweiten Strukturwandels: In den vier Büchern, die ich mir angeschaut habe, geht’s auch um verschwindende Metzgereien oder Bäckereien. Und endlich sind die Fragen ausreichend beantwortet, wie eigentlich geköhlert wird oder welche Funktion genau eine Allmend hatte. Ein Blick in die «Bauschtler Gschichte» lohnt sich also allemal!
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.