zmitz hat im Archiv gegrübelt und CDs und Bücher von Solothurnerinnen und Solothurnern hervorgekramt. Fabian Gressly hat «Tatsächlich Solothurn» von Blogger-Kollege Reto Stampfli gelesen.
Wieso ich das Buch empfehle
Solothurn ist ja nun nicht eben gerade eine Grossstadt. Und doch gibt es hier Vieles, was man (noch) nicht kennt oder weiss. Selbst für einen, der seit 40 Jahren hier wohnt und lebt. Mit Reto Stampfli kann man das entdecken und ein wenig seine Filterblase verlassen. – Derzeit ja sehr «en vogue»…
Was besonders daran ist
Inzwischen haben ja Geschichten mit Solothurner Bezug schon fast Hochkonjunktur. Man denke beispielsweise an Christof Gassers Bücher, die der Stadt und den Leuten mehr oder weniger genau zuweisbar sind. Reto Stampflis Kolumnen sind fast ein bisschen Vorreiter davon.
Und das ist das Buch
Es gab Zeiten in Solothurn, da kamen jeden Tag drei Tagezeitungen heraus. Dann mal nur eine und über ein paar Jahre hinweg wieder zwei. Reto Stampfli gehörte zum Kolumnisten-Team des «Solothurner Tagblatts», das von 2001 bis 2009 den hiesigen Blätterwald, dem schon arg das Blattwerk fehlte, etwas mehr verdichtete. Er schrieb über das, was ihn oder auch andere bewegte. «Tatsächlich Solothurn»mvon 2009 ist die Sammlung dieser Texte, ergänzt mit bis dahin unveröffentlichten Texten. Stampfli flicht in seinen Texten Stränge aus dem Tagesgeschehen in eine Anekdote oder ergibt sich, ausgehend von einer seiner vielzähligen Hobbys und Aktivitäten, in philosophische Betrachtungen. Und nicht selten schwingt etwas Lokalkolorit, ja, vielleicht sogar Folklore mit. Er erzählt während Betrachtungen über den Fussball von den Ungarn, die an der WM 1954 in der «Krone» logierten und übernächtigt gegen die Deutschen den Final verloren. Oder er ruft sich und den geneigten Leserinnen und (in dem Fall vor allem) Lesern (auch dem hier schreibenden) Erinnerungen über die inzwischen eingegangene Beiz «Blume» mit ihrem «in Sachen Strafregister hochkarätigen Stammtisch» wach. Der Titel des Sammelwerks suggeriert, dass es in jeder Episode um die Ambassadorenstadt geht. Dass man hier «tatsächlich Solothurn» erlesen kann. Aber nicht nur: Reto Stampfli nimmt einen auch mit nach Olten, in «sein» Wasseramt, in die weite Welt der Sprache(n) oder ans Sexyläuten. Und er berichtet von einer Weihnachtsgeschichte der besonderen Art – von einer Art Weihnachts-Vision. Ein gutes Buch, um sich mal auf andere Gedanken zu bringen.
Reto Stampflis «Tatsächlich Solothurn» bei buchhaus.ch bestellen.
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.