zmitz-Bloggerin hat sich zusammen mit ihrer Familie im Stadttheater Solothurn «A Christmas Carol» basierend auf der Geschichte von Charles Dickens angeschaut – und dabei gelacht und geweint.
Ebeneezer Scrooge ist ein knallharter Geschäftsmann, ein Geizkragen ohne Herz für seine Mitmenschen. Liebe kennt er nicht, Weihnachten ist ihm ein Graus. Seine Familie – oder das was von dem noch übrig bleibt – ist ihm egal. Er hat sich, sein Geld und mehr braucht und will er nicht. Doch diese Weihnachten soll alles anders werden. Als er Heiligabend im Bett liegt, verkündet eine Stimme, dass ihn während der Nacht drei Geister heimsuchen werden. Einer, der mit ihm in die Vergangenheit reist, danach der Geist der Gegenwart und ein dritter, der ihm seine Zukunft zeigen soll. Scrooge glaubt nicht an Hokuspokus. Doch sie kommen, die Geister. Und sie zeigen ihm deutlich auf, was ihn in der Vergangenheit zu dem gemacht hat, was er ist. Wie er in der Gegenwart auf die Leute wirkt und wie er in der Zukunft einsam und ungeliebt enden wird.
Das Ensemble des TOBS greift in die Kostüm- und die Trickkiste. Fünf Darsteller verkörpern 50 Figuren und sogar das Mobiliar wird zum Teil gespielt. So verwandeln sich zwei Darsteller in ein Grammophon, welches immer wieder Weihnachtslieder trällert.
Die Geschichte packt mich, die Schauspielenden passen gut in ihre Rollen. Dabei fallen mir persönlich vor allem Jörg Seyer als Scrooge, Atina Tabé und der kleine Yorin Moll auf. Charles Dickens‘ «A Christmas Carol» spielt im England des 19. Jahrhunderts und zeigt die Armut der Arbeiter auf. Das Stück ist streckenweise düster, etwas gruselig, aber durchaus passend. Empfohlen ist das Stück ab 8 Jahren.
Wer nun denkt, dass es sich bei «A Christmas Carol» um eine Aufführung vor allem für Kinder handelt, täuscht sich. Es wird so gespielt, dass sich ein Besuch für alle Generationen lohnt. Warum also nicht in der hektischen Adventszeit – oder auch danach, mit Kind und Kegel, mit Grosseltern und Onkel und Tante einen Besuch im Stadttheater einplanen? Und am Schluss einander die Tränen aus den Augen wischen und sagen: «Schön isches gsi!»
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.