zmitz hat im Archiv gegrübelt und CDs und Bücher von Solothurnerinnen und Solothurnern hervorgekramt. Lucilia Mendes von Däniken hat «Hunde wollt ihr ewig rocken» von Chris von Rohr gelesen.

Wieso ich das Buch/die CD empfehle:
Wer sich nur ein bisschen für Rockmusik im Allgemeinen und die Geschichte der Solothurner Rockbands, vorallem von «Krokus», im ganz Besonderen interessiert, der MUSS dieses Buch lesen.

Was besonders daran ist:
Ganz ehrlich: Ich bin kein Fan von Chris von Rohr. Und das hat mich lange davon abgehalten, dieses Buch zu lesen. Ich habe es nun doch gewagt und muss zugeben: Wenn einer so ein Buch schreiben kann, dann er. Direkt, detailreich und mit dem, was in so ein Buch gehört: Sex, Drugs und vor allem eben ganz viel Rock ’n‘ Roll.

Und das ist das Buch/die CD:
Über die Sprache darf man geteilter Meinung sein. Oder wie es Marcel Reich-Ranicki formuliert haben soll: «Das Ende der deutschen Sprache.» Davon abgesehen und auch von der teils typischen Selbstbeweihräucherung von Chris von Rohr: Das Buch hat – und das passt in diesem Zusammenhang perfekt – einfach «meh Dräck». Von Rohr erzählt, wie er zur Musik oder diese zu ihm gefunden hat. Wie sich die Welt und im Speziellen Solothurn mit dem Aufkommen der Rockmusik verändert hat. Wie sich vor allem seine kleine Welt verändert hat und er aus dieser zusammen mit «Krokus» den Sprung in die grosse, weite Welt geschafft hat. Er erzählt von Erfolgen, Misserfolgen, von Hoffnungen und Enttäuschungen. Er erzählt, wie sich die Band Krokus gefunden, immer wieder neu zusammengesetzt hat. Wie gefeiert, geflucht und hingeschmissen wurde. Er erzählt von Groupies, der grossen Liebe und immer wieder von Solothurn. Dem Ort, den er wohl hasste und gleichzeitig liebt. Das Buch ist Roman, Biografie und Rock-Geschichtsbuch zu gleich. Es hat Unterhaltungswert und ist ein Lexikon mit vielen Informationen und einem gehörigen «Blick hinter die Kulissen». Rockfreunde: LESEN!

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.