zmitz hat im Archiv gegrübelt und CDs und Bücher von Solothurnerinnen und Solothurnern hervorgekramt. Gianni Leardini hat «Solothurn. Bild einer Stadt» von Felix C. Furrer und Hansjörg Sahli angeschaut.
Wieso ich das Buch empfehle
Ich liebe Solothurn. Und ich liebe die Fotos von Hansjörg Sahli. Also musste ich auch dieses Buch lieben. Ich wurde nicht enttäuscht.
Was besonders daran ist
Es ist mehr als ein Sach- und Fotobuch über die schönste Barockstadt der Schweiz. Hansjörg Sahli bietet einzigartige, überraschende Blicke auf die Stadt – sogar für Leute, die glauben, jeden Pflasterstein in Solothurn zu kennen.
Und das ist das Buch
Zugegeben, das Buch «Solothurn. Bild einer Stadt» aus dem Jahr 1996 ist nicht ganz taufrisch. Darüber täuscht auch nicht hinweg, dass das Vorwort von Kurt Fluri geschrieben ist. Bekanntlich war er schon vor über 20 Jahren Stadtpräsident und wird’s noch eine Weile bleiben. Aber was soll’s? Solothurn mag keine raschen Veränderungen, weder städtebaulich noch politisch – «’s isch immer so gsi». So könnten viele Bilder und Sujets im Buch von heute stammen, wenn man einmal von den Frisuren der abgebildeten Menschen absieht, aber auch die kommen sicher wieder mal in Mode. Inhaltlich kommt das Werk von Felix C. Furrer (Herausgeber) und Hansjörg Sahli (Foto) ebenfalls recht traditionell daher: ein klassisches Sach- und Fotobuch zur Geschichte und (damaligen) Gegenwart der Stadt halt.
Was macht das Buch also so speziell, dass es einen Platz in unseren «Kultürchen» verdient? Es sind die Fotos von Hansjörg Sahli, von dem die meisten Fotos im Buch stammen. Der Solothurner Fotograf schafft es immer wieder, auch bekannte Sujets verblüffend ins Bild zu setzen. Meine Favoriten: die schneebedeckte Riedholzschanze in der Wintersonne, diverse Ansichten von Altstadtdächern und pittoresken Hausfassaden, der Blick von oben (lange bevor es Drohnen gab) in die abendliche Hauptgasse und den Stalden hinunter, der märchenhaft verschneite Weissenstein. Wetten, dass auch alteingesessene Stadtsolothurnerinnen und Stadtsolothurner Überraschendes finden und auf ihre Kosten kommen?
Gianni ist Blogger der ersten Stunde. Er hat schon überall geschrieben und kommuniziert. Bei der Zeitung, für den ÖV, für Spitäler, fürs Vini, jetzt für die öffentliche Verwaltung im östlichen Nachbarkanton. Wieso also nicht für zmitz – wieder. Gianni trifft man immer und überall. Darum schreibt er auch über vieles. Und das durchaus auch mal mit kritischem Blick. Aber lässt sichs auch gut gehen, wenn ihm danach ist.