zmitz hat im Archiv gegrübelt und CDs und Bücher von Solothurnerinnen und Solothurnern hervorgekramt. Fabian Gressly hat sich die CD «Mad as a Hatter» von «Lost Age Art» angehört.

Wieso ich die CD empfehle
Eine gute Frage… Es ist wohl eine Mischung aus Bewunderung und Nostalgie, die jemandes Interesse an diesem Tonträger wecken könnte. Und eine Vorliebe für lokalen Indie-Pop.

Was besonders daran ist
Die Scheibe weckt Erinnerungen an Konzerte in Turnhallen, an den Ausgang damals, als man auszog, die Welt zu erobern.

Und das ist die CD
Ehrlich gesagt: Mir haben die «Lost Age Art» nichts gesagt – oder nichts mehr. Bis mir die CD nun untergekommen ist und mir mit-zmitzerin Lucilia ein wenig von ihr erzählt hat. Ja, da sind ein paar Namen, die ich auch noch von früher kenne. Und vermutlich habe ich die Band ein- oder mehrmals an Konzerten irgendwo in der Region gehört. Die Musik ist, seien wir ehrlich, nicht phänomenal. Der Gesang von Andreas Schneitter ist nicht Adele. Auch abgemischt könnte die Scheibe besser sein. Aber es ist genau diese Mischung, die mich «anheimelet». Irgendwo zwischen Grunge und Punk bewegt sich die Musik. Hypnotisierende Gitarrenriffs, weinende Violinenklänge. Dann wieder peitschendes Schlagzeug und anstachelnde Gitarrenakkorde. Die Texte: enigmatisch und dann wieder explizit. Irgendwo zwischen Kurt Cobain, Blink 182, Green Day und was die Zeit damals sonst noch hervorgebracht und teils wieder verschwinden lassen hat. Wenn ich hier für zmitz mal geschrieben habe, wie mich Candy Dulfer seit Jahren begleitet und auch an die guten alten Zeiten der verflogenen Jugend erinnert, dann tut das diese CD auf der anderen Seite des Erinnerungsspektrums auch. Und genau das hatte ich erwartet und darum habe ich mir diese CD angehört… Als würde man das Konzert eines Schulfreunds besuchen. Klar: Es ist nicht Stravinski. Aber das erwartet man ja auch nicht. Es geht um ein bisschen Abwechslung, Neues (bzw. in dem Fall eben Altes…) hören, sich gut fühlen, ein Bier trinken…

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.