«kettenreaktion.jetzt» hauchte dem brachliegenden Attisholz-Areal letzten Herbst neues, künstlerisches Leben ein. Nun, ein Jahr danach, gibts Erinnerungen in Buch- und Filmform.
Vor einem Jahr haben 160 Kunstschaffende der Cellulosefabrik Attisholz neues Leben eingehaucht. Sie nisteten sich auf dem Areal ein und haben aus der trostlosen Industriebrache einen spannenden, besuchenswerten Ort voller künstlerischer Interventionen geschaffen. Weitgehend im Verborgenen arbeiteten die Beteiligten von «kettenreaktion.jetzt» im Sommer, ehe im Oktober 2016 – abgesehen von wenigen Führungen im Vorfeld – die Fabrik für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Was sich auf einem Rundgang bot, war ein überraschendes Projekt. Vielseitig, spannend, auf vielen – wenn nicht allen – Ebenen des künstlerischen Sensoriums packend. Neben der bildenden Kunst standen nun Tanz-Performances, Lesungen, Führungen, Konzerte und vieles mehr auf dem Programm. In drei Tagen strömten 1500 Besucherinnen und Besucher auf das Areal und führten sich zu Gemüte, was es zu sehen gab.
Eine Publikation bewahrt das Projekt für die Nachwelt: «KR16 recording 1.0», inklusive DVD, rekapituliert auf 280, reichhaltig illustrierten Seiten das Projekt von der Idee bis zur Umsetzung und zeigt rund die Hälfte der Kunstschaffenden bzw. deren Projekte. Darunter auch die vielen Solothurner Kunstschaffenden wie unter anderem Lea Fröhlicher, Simon von Gunten Kneubühl, Nino Jacusso, Yves Lavoyer, Annette und Oleg Kaufmann, Fritz Breiter, Miryam Abebe, Flo Kaufmann. Wer sich Zeit nimmt und durch das Buch blättert, findet sich oft in Gedanken wieder auf dem Attisholz-Areal, wo die Eindrücke auf ihn (oder natürlich sie) niederprasselten und inspirierten.
«KR 16 recording 1.0»: Publikation zum Kunstprojekt kettenreaktion.jetzt, 280 Seiten, CHF 73, ISBN: 978-3-939855-48-4
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.