Zum dritten Mal beginnt am Freitag die Eventreihe «Kultur sieht pink» der Krebsliga Solothurn. Kleinkunst, bekannte Namen, Newcomer und mehr bietet das abwechslungsreiche Programm in der Rothus-Halle.
Der Oktober ist der Aktionsmonat der Krebsliga, in welcher sie auf Brustkrebs aufmerksam macht. Seit drei Jahren findet im Rahmen des Aktionsmonats in Solothurn auch ein kleines, aber feines Kulturfestival statt. In den vergangenen Jahren traten in der Rothus-Halle während rund einer Woche viele Musiker, Theaterschaffende, Kabarettisten, Spoken-Word-Künstler usw. auf. Viele aus der Region, denen hier eine Plattform geboten wurde.
Am kommenden Freitag geht die dritte Austragung von «Kultur sieht pink» los. Auf dem Programm des ersten Abends steht Kleinkunst mit «Minique» (Dominique Trautweiler aus Olten) und ihren selbstironischen und gesellschaftskritischen Pop-Songs, mit Slammerin Léonie Schütz (Grenchen) vom Theater Mausefalle, aber auch mit Poledance und einer Leggins-Modenschau der beiden Zwillingsschwestern Miriam und Olivia Ritler, die Grafikerin resp. Tätowiererin sind. Nach einem geschlossenen Anlass, den die Krebsliga mit einem Dessous-Modegeschäft für von Brustkrebs betroffene Frauen durchführt, steht am Samstagabend Newcomer Pato auf der Bühne: Der 17-jährige Rapper Luca Lang hat mit seinem Debüt-Album den zweiten Platz des Azeiger-Kulturförderpreises erreicht. Etwas Kultur gibt’s auch im Rahmen des Infoabends des Sponsors Regiobank, wenn am Dienstagabend «Laborious» mit Elena Gerster und Nadine Lüthy auftreten, und am Mittwoch präsentiert der «Chor Soltrina» Odi et amo, Chormusik und Poesie rund um das Gedicht «Venezianische Gondelgespräche» von Hermann Hesse. Literarisch geht’s am Donnerstag weiter: Der Solothurner Theatermann Mario Fuchs bringt mit Musiker Martin Gantenbein (Buchs/SG) einen musikalisch-literarischen Spaziergang mit Robert Walser auf die Bühne. Am Freitag steht die schon fast zur Tradition gewordene Karaoke-Night auf dem Programm, ehe am Samstag nächster Woche der nationale Act Luca Hänni mit den Solothurnern von «Restless» als Vorband die Kulturwoche abschliesst.
Wer die letzten beiden Jahrgänge von «Kultur sieht pink» verfolgt und besucht hat, kam jeweils in den Genuss eines umfangreichen, öffentlichen Programms. Dieses Jahr sind es nun nicht mehr 15 bzw. 12 Acts, sondern 9; davon eine Modenschau und Pole-Dance. Dass ein weiterer Anlass geschlossen für von Brustkrebs Betroffene stattfindet, liegt aus Sicht von Remo Streit von der organisierenden «monday’s kulturmanagement» drin: «Da ‹Kultur sieht pink› sich per se auch der Brustkrebsprävention verschreibt, ist es für uns selbstverständlich, dass die Krebsliga jedes Jahr einen Informationsanlass innerhalb dieses Projektes durchführt.» Zugunsten von diesen Personen wird der Aktionsmonat ja überhaupt durchgeführt. Und dass ein Abend im Namen des Hauptsponsos stattfindet, liegt für die Organisatoren ebenso auf der Hand. «Ohne Hauptsponsoren gäbe es die Woche nicht.» Dessen finanzielles Engagement hilft die immensen Kosten für Miete, Künstlergagen, Infrastruktur, Marketing usw. in Grenzen zu halten. Diese Kosten seien mit einer Anlassreihe dieser Grössenordnung nicht über die Ticketpreise oder über die Gastronomie finanzierbar. Ebenso wie andere Kulturveranstalter sei man deshalb auf Sponsoren angewiesen, die dafür eine adäquate Gegenleistung erhalten. Streit, selbst im Ensemble des Theaters Mausefalle, weiss auch: Dank des Engagements erhalten neun Künstler bzw. Künstlergruppen eine Plattform für ihren Auftritt und eine anständige Gage.
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.